Angeblich päpstlicher Verwalter für Medjugorje geplant
Dem kroatischen Bericht zufolge könnte Medjugorje den Status einer offiziellen katholischen Pilgerstätte erhalten, während der Seelsorgebetrieb wie bisher von örtlichen Franziskanerpatern getragen würde. Dies könne für alle Beteiligten in der seit 35 Jahren andauernden Kontroverse um den Wallfahrtsort ein positiver Schritt sein, hieß es: Zwar verlören die Franziskaner einen Teil ihrer Autonomie, entgingen damit aber auch Konflikten mit der örtlichen Kirchenleitung.
Auch der Bischof von Mostar-Duvno, Ratko Peric, auf dessen Gebiet Medjugorje liegt, könne mit einer solchen Entscheidung zufrieden sein, weil die Verantwortung für den Pilgerbetrieb dann direkt beim vatikanischen Verwalter läge. Peric steht den angeblichen Marienerscheinungen in Medjugorje kritisch gegenüber.
In dem Ort im Südwesten Bosnien-Herzegowinas soll es seit dem 24. Juni 1981 zu Marienerscheinungen gekommen sein. Sechs Kinder berichteten damals, die Gottesmutter habe sich ihnen gezeigt, während sie Schafe hüteten. Die Erscheinungen dauern nach Angaben der inzwischen erwachsenen Seherinnen und Seher weiter an. Jährlich pilgern Hunderttausende Menschen nach Medjugorje, unter ihnen viele Kranke. Um die Pilgerseelsorge hat es immer wieder Kompetenzstreit zwischen Franziskanern, ehemaligen Franziskanern, charismatischen Gruppen und dem Ortsbischof gegeben. (KNA)