Schmähbriefe gegen Francesco Milito in Süditalien aufgetaucht

Anti-Mafia-Bischof erhält Drohungen

Veröffentlicht am 23.05.2016 um 10:50 Uhr – Lesedauer: 
Italien

Messina ‐ "Verschwinde und lass uns in Frieden." - In Kalabrien sind Drohungen per Flugblatt gegen den mafiakritischen Bischof Francesco Milito aufgetaucht. Jetzt ermittelt die Polizei.

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Ein Priester des süditalienischen Bistums war dem Bericht zufolge im Dezember unter dem Vorwurf sexuellen Missbrauchs festgenommen worden. Milito ist seit 2012 Bistumsleiter im Aspromonte, einem gebirgigen Rückzugsgebiet der 'Ndrangheta. Vergangenes Jahr hatte Milito Prozessionen verboten, nachdem es bei einem der traditionellen Umzüge zu einer Ehrbezeugung für einen Mafiaboss gekommen war. Die Träger der Marienstatue hatten vor dem Haus des Clanchefs Giuseppe Mazzagatti angehalten und die Figur geneigt. Gegen den Pfarrer, der die Prozession anführte, leitete der Bischof eine Untersuchung ein. (KNA)