Beten für die Kirche in China
Die Religionsfreiheit sei der katholischen Kirche weltweit ein zentrales Anliegen, sagte Erzbischof Ludwig Schick (Bamberg), Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz. "In China wird sie heute mehr als früher anerkannt, allerdings bestehen weiterhin viele Einschränkungen." Für die Kirche stelle die staatliche Einmischung in kirchliche Angelegenheiten eine große Belastung dar.
Schick: Hoffe auf weitere positive Entwicklung
"Ich hoffe sehr, dass die laufenden Gespräche zwischen Vertretern der chinesischen Regierung und des Heiligen Stuhls zu einer weiteren positiven Entwicklung beitragen", so Erzbischof Schick. Er hoffe außerdem, dass sich auch die Kirche und die Christen in China stärker in die Gesellschaft zum Wohl der Menschen einbringen. "Ebenso soll das kulturelle Erbe Chinas in der internationalen Gemeinschaft sowie in der weltweiten Kirche fruchtbar werden."
Der Gebetstag für die Freiheit und Einheit der chinesischen Kirche war 2007 vom damaligen Papst Benedikt XVI. angestoßen worden. In China leben laut Schätzungen mindestens 13 Millionen Katholiken unter rund 1,3 Milliarden Bewohnern. Sie sind in zwei Gruppierungen geteilt, die regimenahe und staatlich zugelassene "Patriotische Vereinigung" sowie die sogenannte Untergrundkirche, die in Gemeinschaft mit dem Papst steht. Gegen deren Mitglieder kommt es regelmäßig zu staatlichen Sanktionen. (KNA)