Bewegliche "Heilige Pforte" unterwegs in Wales
Die Diözese verwies darauf, dass es immer mehr Senioren im Bistum gebe, die die Reise zur Kathedrale von Wrexham nicht antreten könnten. Dort gibt es wie in vielen anderen Kirchen weltweit im vom Papst ausgerufenen "Jahr der Barmherzigkeit" eine sogenannte Heilige Pforte. Die Initiative des Bischofs von Wrexham, Peter Brignall, ziele darauf ab, "Gottes Barmherzigkeit auf alle zu erstrecken, indem die Pforte direkt zu den Menschen gebracht wird".
Der Ablass ist ein Nachlass zeitlicher Bußstrafen für die Sünden, die man gebeichtet hat und die hinsichtlich der Schuld schon vergeben sind. Entstanden aus verschiedenen Elementen des spätantiken und frühmittelalterlichen Bußwesens, stellt er eine besondere Form des Umgangs mit dem Büßer dar, die nur die katholische Kirche kennt. Im 16. Jahrhundert führte der Streit um den käuflichen Erwerb des Ablasses zu Reformation und Kirchenspaltung. Seit dem Konzil von Trient (1545-1563) ist die Verbindung von Geld und Ablass verboten.
Die heutige katholische Ablasslehre wurde von Papst Paul VI. 1967 neu festgelegt. Papst Franziskus hat im April 2015 in der Bulle für das Außerordentliche Heilige Jahr der Barmherzigkeit den Ablass bestätigt und im September durch zusätzliche Anweisungen erweitert. (KNA)