Nutzer von rechtspopulistischem Portal beschreiben Gewalt-Szenarien

Bischof Genn nach Predigt zum Islam beschimpft

Veröffentlicht am 03.01.2017 um 17:39 Uhr – Lesedauer: 
Bischof Genn nach Predigt zum Islam beschimpft
Bild: © KNA
Bistum Münster

Münster ‐ Der Münsteraner Bischof Felix Genn ist wegen seiner Silvesterpredigt massiv im Internet beleidigt worden. Auf einem rechtspopulistischen Portal machten Nutzer sogar vor Gewalt-Szenarien nicht Halt.

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Bischof Felix Genn aus Münster ist wegen seiner Silvesterpredigt massiv im Internet beschimpft worden. Wie das Internetportal "kirche-und-leben.de" aus Münster am Dienstag berichtete, gab es vor allem auf dem rechtspopulistischen Portal "pi-news.net" in Nutzer-Kommentaren Diffamierungen und Beleidigungen. So wurde der Bischof als "Trottel", "Idiot" und "Spinner" beschimpft.

"pi-news" hatte die auf "kirche-und-leben.de" veröffentlichte Predigt in Passagen zitiert. Genn hatte in seiner Silvesterpredigt in der Lamberti-Kirche in Münster gesagt, Christen müssten einen stärker werdenden Islam nicht fürchten. Sie hätten durch das Wort Gottes eine Kraft, die tragfähige Fundamente für ein friedliches Zusammenleben in einer Gesellschaft biete.

Auch Gewalt-Szenarien beschrieben

Einige Kommentare auf "pi-news" machten auch vor Gewalt-Szenarien nicht halt: "Die katholische Kirche steht ja auf Märtyrer. Dann gibt es wieder genug Material für neue Reliquien", schrieb ein Nutzer, und ein anderer: "Ich habe den unbestimmten Verdacht, dass selbst der Herr Bischof keinesfalls die andere Wange hinhalten würde, wenn man ihm jetzt mal ebenso in die Fresse haut."

Die Kirche wird als "Club der Schwachsinnigen" bezeichnet, Genn selbst als "grenzdebiler Dummheitsprediger". Genn selbst wollte auf Anfrage keine Stellung zu den Beschimpfungen nehmen. (KNA)