Auch in Passau sinkt "geistlicher Grundwasserspiegel"

Bischof Oster rechnet mit Kirchenschließungen

Veröffentlicht am 23.03.2016 um 09:00 Uhr – Lesedauer: 
Bischof Oster rechnet mit Kirchenschließungen
Bild: © KNA
Bistum Passau

Passau ‐ Bischof Stefan Oster rechnet damit, dass in seiner Diözese Kirchen geschlossen werden müssen - wenn auch nicht unmittelbar. Trotz volkskirchlicher Prägung spüre man auch in Passau, "wie der geistliche Grundwasserspiegel sinkt", sagt er.

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Zwar gebe es im Bistum Passau noch eine volkskirchliche Prägung, so der Bischof weiter. Aber "auch wir spüren, wie der geistliche Grundwasserspiegel sinkt, dass es allenthalben Traditionsabbrüche gibt und dass wir auch hier den Trend nicht aufhalten können". Eine - freilich nicht flächendeckende - Lösung sieht Oster in jungen Aufbruchsbewegungen wie der Initiative "B'n'P" ("Believe and Pray").

Oster warb zugleich für eine Rückbesinnung auf die Wurzeln des Christentums. Reformen müssten "vom Evangelium her" angegangen werden: "Ein weichgespültes Evangelium hat keine Relevanz". Bezüglich der Austrittszahlen geht Oster davon aus, dass "die Talsohle noch nicht erreicht ist". Das Christentum in Europa befinde sich vielmehr auf dem Weg "von der Volks- zur Entscheidungskirche". Er wünsche sich Menschen, die sich von Gottes "Liebe umsonst" anstecken lassen, so der Bischof: "Die Kirche braucht Menschen, die brennen." (KNA)