Bischöfe fordern Dialog über "Homo-Ehe"
"Wir sind davon überzeugt, dass in der Pluralität, die unsere Nation charakterisiert, alle Stimmen mit Seriosität und dem Geist eines konstruktiven Dialogs angehört werden müssen", schrieben die Bischöfe. Jeder Mensch müsse unabhängig von seiner sexuellen Orientierung respektiert und vor Diskriminierung geschützt werden.
Mexikos Präsident hatte sich zuvor für die landesweite Einführung der "Homo-Ehe" eingesetzt. Das Staatsoberhaupt kündigte einen dazu notwendigen Antrag auf Verfassungsänderung an. Die Aufgabe des Staates sei es, Diskriminierungen zu verhindern und gleiche Rechte für alle sicherzustellen.
Zurzeit gibt es in Mexiko eine uneinheitliche Regelung. Während in einigen Bundesstaaten wie in der Hauptstadt Mexiko-Stadt die Eheschließung gleichgeschlechtlicher Partner erlaubt ist, ist sie in anderen Provinzen verboten. Um die Verfassungsänderung durchzusetzen, müsste zwei Drittel des Parlaments zustimmen. Außerdem wäre die Zustimmung der Bundesstaaten und die Unterschrift des Präsidenten notwendig. In Lateinamerika ist die "Homo-Ehe" derzeit in Argentinien, Kolumbien, Uruguay und Brasilien zugelassen. (KNA)