Pädagoge an katholischer Marienschule gesteht Übergriffe

Bistum Hildesheim zeigt Lehrer wegen Missbrauchs an

Veröffentlicht am 16.05.2017 um 10:55 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Hildesheim

Hildesheim ‐ Das Bistum Hildesheim hat einen Lehrer fristlos entlassen und angezeigt. Der Mann hatte sexuelle Übergriffe auf eine Schülerin einer katholischen Schule zugegeben. Bischof Trelle ist schockiert.

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Das Bistum Hildesheim hat einen Lehrer fristlos entlassen, weil er eine jugendliche Schülerin an einem katholischen Gymnasium missbraucht haben soll. Es sei Strafanzeige gegen den Mann gestellt worden, teilte die Diözese am Dienstag auf ihrer Webseite mit.

Trelle: Bin schockiert und bestürzt

In der vergangenen Woche hatten die Eltern des Mädchens die Schulleitung der Hildesheimer Marienschule über den Missbrauch informiert. Der Lehrer habe die sexuellen Übergriffe dann in einem Gespräch mit Jörg-Dieter Wächter, dem zuständigen Direktor der Hauptabteilung Bildung im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim, zugegeben.

Nach eigenen Angaben hat das Bistum der Jugendlichen und ihren Eltern umfassend Hilfe angeboten. "Dass trotz intensiver Präventionsarbeit eine Jugendliche an der Marienschule Opfer eines sexuellen Missbrauchs geworden ist, schockiert und bestürzt mich", sagte Bischof Norbert Trelle. (gho)

Themenseite: Missbrauch

Der Missbrauchsskandal erschütterte die katholische Kirche in ihren Grundfesten. Seit 2010 die ersten Fälle bekannt wurden, bemüht sich die Kirche um Aufarbeitung der Geschehnisse. Katholisch.de dokumentiert die wichtigsten Etappen.