"Der Papst hat nicht abgewunken"
Das Thema der Talkshow hieß "Das Kreuz mit dem Sex". Indes ist der Papst für Jaschke "kein Diktator" und muss Entwicklungen "weltweit akzeptabel" machen können. Das Gespräch zwischen der Deutschen Bischofskonferenz und dem Papst hatte im November stattgefunden.
Jaschke: Wir sind keine homosexuelle Bande
Jaschke sprach sich im "Nachtcafe" für einen "unverkrampften Umgang mit Homosexualität" aus. Es sei "totaler Unsinn", wenn ein angehender Geistlicher glaube, er könne mit der Priesterweihe gegen seine Homosexualität angehen. Der Weihbischof stellte mit Blick auf seine Kirche klar: "Wir sind keine homosexuelle Bande, die in Frauenkleidern rumläuft." Ob Schwule Priester werden können sollten, darüber könne man streiten. Allerdings will Jaschke keinen Klerus, der zu stark von Homosexuellen dominiert sei.
In der Sendung war auch Krzysztof Charamsa zu Gast. Der Pole, der über Jahre in der römischen Glaubenskongregation arbeitete, hatte kurz vor der Familiensynode im Herbst sein Coming-Out als Homosexueller gehabt und öffentlich seinen Partner präsentiert. Charamsa wusste nach eigenen Angaben schon immer, dass er homosexuell sei; dies habe er nicht für sich akzeptieren wollen. Ihm sei "eingetrichtert" worden, dass Homosexualität falsch und krank sei.
"Freiheit gewonnen"
Nach seiner Einschätzung sind viele Priester zugleich homosexuell und homophob. Als größte Beleidigung nahm Charamsa nach eigenem Bekunden wahr, dass die katholische Kirche ihm als Homosexuellem abgesprochen habe, lieben zu können. Seit Oktober hat er nun nach eigenem Empfinden "seine Freiheit gewonnen". (KNA)