Propstei-Neubau kostet knapp 30 Millionen Euro

Deutlich teurer als geplant

Veröffentlicht am 04.01.2016 um 13:09 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Dresden-Meißen

Leipzig ‐ 29,4 Millionen Euro hat die katholische Leipziger Propsteikirche Sankt Trinitatis gekostet - gut vier Millionen mehr als geplant. Im Vergleich zur ursprünglichen Rechnung hätten "völlig neue Projektteile" zu Buche geschlagen, erklärten die Verantwortlichen.

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Das seien 4,4 Millionen Euro mehr als ursprünglich geplant, so von Twickel. Zur Begründung nannte er "völlig neue Projektteile", die zu Buche geschlagen hätten, etwa Erschließungskosten für die Zufahrtsstraße. Vor diesem Hintergrund sei die Kostenentwicklung "sehr vertretbar", betonte der Finanzchef.

7,1 Millionen Euro Spenden

Der Leipziger Propst Gregor Giele erläuterte, die Gesamtsumme sei inklusive der noch nicht installierten Glocken und der 750.000 Euro teuren Orgel. Bis Ende Oktober seien bereits über 7,1 Millionen Euro an Spenden für den Neubau eingegangen.

Bislang hatten die Propstei als Bauherrin und das Bistum Baukosten in Höhe von rund 18 Millionen Euro angegeben: für das Gotteshaus mit Gemeindezentrum und vier angeschlossenen Wohnungen (gut 15 Millionen Euro), die Innenausstattung der Kirche (2 Millionen Euro) und das Grundstück (1 Million Euro).

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Video: © katholisch.de

"Freude pur": Reaktionen auf den Neubau der Propsteikirche in Leipzig unmittelbar nach der Weihe.

Im Zuge der Kirchweihe hatte die Propstei bekannt gegeben, dass überdies ein "höherer einstelliger Millionenbetrag" für die Gestaltung der Außenanlagen, städtebauliche Auflagen, eine stärkere Nachhaltigkeitsorientierung und sonstige Kosten erforderlich sei.

Unter Denkmalschutz

Propst Giele erklärte, ein Teil der Kosten werde durch den Verkaufserlös der alten Propsteikirche gedeckt. Es gebe bereits einen Investor, ein möglicher Vertragsabschluss stehe nahe bevor. Dieser enthalte allerdings eine Verschwiegenheitsklausel über die Höhe der Verkaufssumme.

Die 1982 geweihte bisherige Propsteikirche ist aufgrund eines morastigen Untergrunds extrem baufällig, steht aber unter Denkmalschutz. Das Gebäudeensemble samt 5.000-Quadratmeter-Grundstück befindet sich jedoch in hochpreisiger Lage und könnte nach Einschätzung von Experten mehrere Millionen Euro erzielen. (KNA)