DFB-Elf hat Audienz beim Papst
Der Weltmeister klopft im Vatikan an: Die deutsche Fußballnationalmannschaft hat kurz vor dem Länderspiel in zwei Wochen in Italien eine Papstaudienz. Das bestätigte Bundestrainer Joachim Löw am Montag vor Journalisten in Frankfurt. Das Treffen mit Papst Franziskus am 14. November solle dem Weltmeister-Team neue Impulse abseits des Platzes geben.
"Es ist toll, dass das gelungen ist", sagte Löw in Frankfurt. Zwar spiele Religion im Leben vieler Menschen eine große Rolle, doch in der Nationalelf sei es nicht von Belang, wer welchen Glauben oder religiöse Identität habe. Es gehe darum, "eine Gemeinschaft zu entwickeln", unabhängig von Wurzeln oder Kulturkreisen. "Das funktioniert bei uns schon gut", sagte Löw.
Löw geht "mit seinem Glauben nicht hausieren"
Der 56-jährige Schwarzwälder ist Katholik, geht aber nach eigenen Angaben "mit seinem Glauben nicht hausieren". Löw war in jungen Jahren in der kirchlichen Jugend aktiv und Messdiener.
Die Nationalmannschaft war bei der Europameisterschaft wiederholt als Musterbeispiel für das Zusammenspiel unterschiedlicher Herkünfte gelobt worden. Nationalspieler Mesut Özil bekennt sich als gläubiger Muslim und pilgerte nach Mekka. Jerome Boateng bezeichnet sich selbst als gläubigen Christen, ebenso Andre Schürrle. Katholisch geprägt sind auch Manuel Neuer oder Mario Gomez.
Die Nationalmannschaft tritt zunächst am 11. November in San Marino an, im Rahmen der WM-Qualifikation 2018 in Russland. Am 15. November folgt in Mailand ein Testspiel gegen Italien. Der aus Argentinien stammende Papst ist fußballbegeistert und Ehrenmitglied des TSV 1860 München. (bod/KNA)