Helmut Hoping spricht von schlechter Debattenkultur

Dogmatiker sieht katholische Theologie zerstritten

Veröffentlicht am 24.03.2016 um 09:20 Uhr – Lesedauer: 
Dogmatiker sieht katholische Theologie zerstritten
Bild: © privat
Theologie

Freiburg  ‐ Tiefe Gräben zwischen liberalen und konservativen katholischen Theologen sieht der Freiburger Dogmatiker Helmut Hoping. Die Theologengruppen blieben unter sich. Außerdem gebe keine Übereinstimmung über Aufgaben, Prinzipien und Methoden der Theologie.

  • Teilen:

Es gebe keine Übereinstimmung über Aufgaben, Prinzipien und Methoden der Theologie. Hoping macht seine Analyse an der Debatte über die Freiheit der wissenschaftlichen Theologie und die Rolle des Lehramts der Bischöfe fest. Während die Bischöfe Rudolf Voderholzer aus Regensburg und Stefan Oster aus Passau eine stärkere Unterordnung der Theologie unter das bischöfliche Lehramt forderten, betonten die Freiburger Theologen Eberhard Schockenhoff und Magnus Striet die Freiheit ihrer Wissenschaft.

Hoping argumentiert, allein das Lehramt der Bischöfe in Verbindung mit dem Papst habe die Kompetenz, "das geschriebene und überlieferte Wort Gottes letztverbindlich auszulegen". Zwar könne die "übereinstimmende Lehre der Theologen" eine "Wahrheitsinstanz des Glaubens" sein, keineswegs aber eine Einzelmeinung oder die Position einer Theologengruppe. (KNA)