Mexiko ist weltweit das gefährlichste Land für Geistliche

Erneut zwei Priester in Mexiko erschossen

Veröffentlicht am 06.02.2018 um 11:10 Uhr – Lesedauer: 
Kriminalität

Chilpancingo ‐ Mexiko ist weltweit das gefährlichste Land für Geistliche. 21 Priester wurden dort allein in den vergangenen sechs Jahren ermordet. Das neueste Attentat ereignete sich in der Unruheregion Guerrero.

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Im Süden von Mexiko sind zwei katholische Priester getötet worden. Angreifer stoppten das Fahrzeug der Geistlichen auf einer Landstraße in der Unruheregion Guerrero und eröffneten das Feuer, wie die Sicherheitsbehörden des Bundesstaats am Montag mitteilten. Vier weitere Mitreisende wurden bei dem Angriff verletzt, einer davon schwer.

"Wir bitten Gott um die Umkehr jener, die vergessen haben, dass wir Brüder sind und diese Taten begehen, die die Würde der Menschen verletzen, sich gegen das Geschenk des Lebens richten und so viel Leid in den Familien und der Gesellschaft säen", hieß es in einer Stellungnahme der Erzdiözese Acapulco. Das Motiv für den Angriff war zunächst unklar.

Mexiko ist weltweit das gefährlichste Land für Geistliche. Allein in den vergangenen sechs Jahren wurden dort 21 Priester getötet. Die Zahl stieg seit Beginn des "Krieges gegen die Drogen" unter Präsident Felipe Calderon (2006 bis 20012) drastisch an. Zuletzt erlag ein Priester im August den Verletzungen einer Messerattacke in der Kathedrale von Mexiko-Stadt. Einen Monat zuvor fand man den Pfarrer der Gemeinde San Isidro Labrador in der Diözese Nezahualcoyotl mit durgeschnittener Kehle auf. (bod/dpa)