Kirchenhistoriker Christoph Markschies lehrt in Berlin

Erster Protestant erhält römischen Ehrendoktor

Veröffentlicht am 10.02.2017 um 16:01 Uhr – Lesedauer: 
Theologie

Rom/Berlin  ‐ Die päpstliche Lateran-Universität hat eine mehr als 250-jährige Tradition. Jetzt erhielt erstmals ein evangelischer Theologe die Ehrendoktorwürde der Hochschule in Rom. Es ist ein Deutscher.

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Als erster Protestant hat der Berliner Kirchenhistoriker Christoph Markschies (54) die Ehrendoktorwürde der Päpstlichen Lateran-Universität und ihres Instituts Augustinianum erhalten. Sie ehrten ihn am Freitag in Rom für seine Forschungen über die Kirchengeschichte der Antike. Markschies ist Professor für Ältere Kirchengeschichte an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität.

Die Lateran-Universität ist eine bedeutende Hochschule päpstlichen Rechts mit rund 250-jähriger Tradition. Ihr Institut Augustinianum erforscht die Theologie- und Literaturgeschichte der Alten Kirche. Für Markschies zeigt sich an der Auszeichnung im Jubiläumsjahr der Reformation, "wie sehr sich die christlichen Konfessionen inzwischen einander angenähert haben und welche verbindende Rolle dabei gerade auch die Wissenschaft spielen kann und die gemeinsame Arbeit an den Anfängen des Christentums".

Der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge gratulierte Markschies zu der Ehrung. Sie zeige, wie der Theologe über ökumenische Grenzen hinweg wirke und dass seiner wissenschaftlichen Arbeit internationale Bedeutung und Anerkennung zukomme. Das Engagement von Markschies zeige, dass ihm "der Dialog zwischen Wissenschaft und Kirche sowie das Gespräch über theologische und konfessionelle Grenzen hinweg ein Herzensanliegen ist". (KNA)