Turiner Erzbischof untersagt Initiative der Homosexuellenseelsorge

Erzbischof stoppt Treue-Kurse für Homosexuelle

Veröffentlicht am 06.02.2018 um 11:25 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN
Erzbischof Nosgilia
Bild: © KNA
Italien

Bonn ‐ Es klang revolutionär: Das Erzbistum Turin wollte ein spirituelles Wochenende für Homosexuelle zum Thema Treue anbieten. Mit dieser Begründung untersagte Erzbischof Nosgilia das Projekt kurzfristig.

  • Teilen:

Der Erzbischof von Turin, Cesare Nosiglia, hat kurzfristig ein spirituelles Angebot seines Bistums für Homosexuelle zum Thema Treue in der Beziehung gestoppt. Das Erzbistum wolle homosexuellen Personen "dabei helfen den Plan Gottes für jeden Einzelnen von ihnen vollständig zu verstehen und zu verwirklichen", das bedeute jedoch nicht, "dass man Verhaltensweisen und gleichgeschlechtliche Partnerschaften billigt, die für die Kirche moralisch inakzeptable Entscheidungen bleiben", zitierte das Internetportal "Vatican Insider" am Montagabend Nosiglia. Der erste Kurs dieser Art für homosexuelle Paare und Singles sollte vom 24. bis 25. Februar in einer Ordensniederlassung stattfinden.

Über die Grenzen des Erzbistums hinaus bekannt geworden war die Initiative des bischöflichen Homosexuellen-Beauftragten am Wochenende durch einen Bericht von "Vatican Insider". Ob der Erzbischof Nosiglia davon nicht unterrichtet war, oder ob er mit seiner Entscheidung auf Proteste reagierte, blieb offen. (tja)