Erzbistum investiert verstärkt in Pfarrgemeinden
Das Erzbistum Berlin will verstärkt in Pfarrgemeinden und "Kirche vor Ort" investieren. "Wir sind Kirche in der Gesellschaft, nicht nur für die Katholiken. Und unsere Einrichtungen sind dabei ein Prüfstein für unsere Glaubwürdigkeit", betonte der Verwaltungschef des Erzbistums, Generalvikar Manfred Kollig, am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung des Haushaltsplans für das laufende Jahr. Demnach erhält eine durchschnittliche Pfarrei mit 6.000 Gläubigen nun rund 40 Prozent mehr Finanzzuschüsse vom Erzbistum als im Vorjahr. Der Haushaltsplan für 2018 umfasst insgesamt rund 256 Millionen Euro.
Größter Einnahmeposten sind die Kirchensteuern in Höhe vom 146 Millionen Euro, von denen laut Finanzchef Bernd Jünemann dem Erzbistums netto 116 Millionen Euro tatsächlich zur Verfügung stehen. Von diesen fließt nach den Angaben gut ein Viertel (26,5 Prozent) in die Pfarrseelsorge. Rund 19 Prozent gehen an die 22 Schulen in Trägerschaft des Erzbistums sowie die Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin. Drittgrößter Posten mit 18,6 Prozent sind die Altersvorsorgeleistungen der Geistlichen und Kirchenbeamten. So fließen 22,2 Millionen Euro in den Pensionsfonds.
Für 10,5 Millionen Euro soll in den Pfarrgemeinden gebaut werden
Für das laufende Jahr plant das Erzbistum Investitionen im Baubereich in Höhe von 42 Millionen Euro. Davon fließen laut Jünemann 10,5 Millionen Euro in die Pfarrgemeinden und 13 Millionen Euro in die Schulen. Die restlichen 18,5 Millionen Euro will das Erzbistum "in eigener Sache" verwenden, wovon 13 Millionen Euro für Umbau und Sanierung der Sankt-Hedwigs-Kathedrale reserviert seien.
Als vertraglich festgeschriebene Staatsleistungen erhält das Erzbistum 4,9 Millionen Euro. Etwa 1,7 Millionen Euro trägt der Verband der Diözesen Deutschlands im Rahmen eines Finanzausgleichs zum Etat bei. Dem Erzbistum gehören rund 412.000 Katholiken an. Sie leben in Berlin, Brandenburg und Vorpommern. (KNA)