Franziskus besucht Benedikt
Zwischen dem argentinischen Papst und seinem aus Deutschland stammenden Vorgänger besteht ein herzliches Verhältnis, wie Franziskus wiederholt versicherte. Sie treffen sich in der Regel zu Weihnachten und Ostern sowie nach den Auslandsreisen des Papstes.
Benedikt XVI. hatte bei seinem Amtsverzicht zum 28. Februar 2013 seinem Nachfolger Gehorsam und Treue versprochen. Zugleich hatte er angekündigt, er werde den Rest seines Lebens zurückgezogen von der Öffentlichkeit ein klösterliches Leben mit Gebet und Meditation führen.
Teilnahme an großen Kirchenfeiern
Wenige Male folgte der inzwischen 88-Jährige der Einladung seines Nachfolgers zur Teilnahme an großen Kirchenfeiern, etwa zur Aufnahmezeremonie von neuen Kardinälen oder zur Heiligsprechungsmesse für Johannes XXIII. und Johannes Paul II. Zuletzt war Benedikt XVI. bei der Öffnung der Heiligen Pforte am 8. Dezember öffentlich zu sehen, die er als Zweiter - nach Papst Franziskus - durchschritt.
Neben Gebet und Meditation verbringt Benedikt XVI. seine Zeit mit Korrespondenz und Klavierspielen. Auf theologisches Forschen und Arbeiten verzichtet er dagegen weitgehend. Obwohl ihm das Gehen zunehmend schwer fällt, unternimmt er jeden Nachmittag einen kurzen Spaziergang und betet an der Lourdes-Grotte in den Vatikanischen Gärten den Rosenkranz. Dabei trifft er gelegentlich auch mit Besuchern zusammen. (KNA)