Papst feiert Messe in Marienheiligtum

Franziskus: Guadalupe gibt Hoffnung

Veröffentlicht am 14.02.2016 um 09:21 Uhr – Lesedauer: 
Papstreise

Mexiko-Stadt  ‐ Papst Franziskus hat bei einem Besuch des mexikanischen Nationalheiligtums in Guadalupe die Sorge der Kirche für die Armen bekräftigt. Tröstende Worte fand er für die Opfer von Gewalt. Ihr Leid sei ein schweigendes Gebet an die Gottesmutter.

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Die Messe in Guadalupe, das für die Christianisierung der Indigenen und der Mestizen in Lateinamerika eine zentrale Rolle spielte, bildete den Abschluss des ersten Besuchstags von Franziskus in Mexiko. Bei seiner Ankunft in Guadalupe begab sich Franziskus zunächst zur alten Kathedrale und zog dann in Prozession zu der modernen Basilika, wo er die Messe feierte. Zum Abschluss wollte er im "Camarin", wo sich das Bild der Gottesmutter befindet, in Stille beten.

Tröstende Worte für Gewaltopfer

Franziskus fand auch tröstende Worte für die vielen Opfer von Gewalt. «Die Tränen der Leidenden sind nicht umsonst», sagte der Pontifex. Dieses Leid sei ein schweigendes Gebet an die Mutter Gottes. In seiner Predigt tröstete der Papst "Mütter, Väter und Großeltern", die ihre Kinder und Enkelkinder durch Verbrechen verloren hätten.

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Das Heiligtum von Guadalupe, das auf Marienerscheinungen aus dem Jahr 1531 für den inzwischen heiliggesprochenen Indio Juan Diego Cuauhtlatoatzin zurückgeht, sei ein "echtes Wahrzeichen der Liebe und der Gerechtigkeit" geworden, betonte der Papst. Die Gottesmutter habe Juan Diego als "sehr vertrauenswürdigen Botschafter" ausgewählt, um den Bau des zu errichtenden Heiligtums zu beaufsichtigen, zu betreuen und voranzutreiben.

Guadalupe gibt Hoffnung

Juan Diego habe die Aufgabe ablehnen wollen, weil er sich für nicht geeignet hielt, aber die Gottesmutter habe insistiert, betonte der Papst unter Verweis auf die Geschichte des Heiligtums. Damit habe die Gottesmutter in ihm und damit in allen Kleinen, Vertriebenen und Ausgeschlossenen erstmals Hoffnung geweckt und gezeigt, was die Barmherzigkeit Gottes ist.

Guadalupe sei somit zum Heiligtum auch für Jugendliche geworden, die für sich keine Zukunft sehen würden und die vielen schmerzlichen und gefährlichen Situationen ausgesetzt seien. Hierhin kämen viele, die keine Kraft mehr hätten, die keinen Raum für Hoffnung, für Veränderung und für Verwandlung spürten. Auch von den Menschen heute verlange Maria, ihre "Botschafter" für Hungrige, Durstige, Gefangene, Kranke und Traurige zu sein. (jml/KNA/dpa)

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Als Oberhaupt der katholischen Kirche absolviert Papst Franziskus regelmäßig Reisen innerhalb Italiens und in andere Länder. Diese Themenseite bündelt die Berichterstattung von katholisch.de zu den Reisen des Heiligen Vaters.