Für den Klassenerhalt
SC Freiburg
Ach, Freiburg. Ist der SC Freiburg auch bekannt als Verein mit großer Fannähe, müssen seine Anhänger trotzdem um den Klassenerhalt bangen. 34 Punkte haben die Badener derzeit auf dem Konto. Das macht zwar immerhin Platz 14, der Vorsprung auf den direkten Abstiegsplatz 17 beträgt aber nur zwei magere Pünktchen. Oh weh.
Erzbischof Stephan Burger ist nach eigenen Angaben nicht der größte Fußballfan unter den deutschen Oberhirten, Unterstützung sichert er dem Verein aber trotzdem gerne zu. Er tippt auf einen 2:1-Auswärtserfolg Freiburgs gegen die ebenfalls um den Klassenerhalt ringenden Spieler von Hannover 96. Als Bibelzitat gibt er Spielern und Fans, wenn auch mit einem Augenzwinkern, einen Spruch aus dem Buch Jesaja mit auf den Weg: "Die auf den Herrn vertrauen, schöpfen neue Kraft, (…) sie laufen und werden nicht müde". (Jes 40,31) Das passt: Immerhin gehört der SC Freiburg zu den laufstärksten Mannschaften in der Fußball-Bundesliga.
Hannover 96
"96, alte Liebe", pflegen die Fans im Stadion zu singen. Doch alte Liebe hin oder her: Der Club steht nur knapp vor einem Abstiegsplatz. Aktuell belegen "die Roten" mit 34 Punkten Platz 15, liegen aber nur einen Punkt vor dem Relegationsplatz 16. Dann müssten sie gegen den Drittplatzierten der zweiten Liga ran, sicherlich keine allzu angenehme Aussicht.
Der Hildesheimer Weihbischof Heinz-Günter Bongartz tippt trotzdem auf ein 3:1 gegen den SC Freiburg. Das würde den direkten Klassenerhalt bedeuten. Leicht wird das Spiel sicher nicht – immerhin ist Freiburg selbst auch abstiegsgefährdet. Deswegen noch ein Tipp von Weihbischof Bongartz: "Seid wachsam." Das Schriftwort findet sich unter anderem im ersten Korintherbrief und wird dort noch um, "steht fest im Glauben, seid mutig, seid stark!" ergänzt. (1Kor 16,13)
VfB Stuttgart
Momentan steht der VfB Stuttgart mit 33 Punkten auf Platz 16 und müsste somit im Relegationsspiel gegen den Drittplatzierten der zweiten Liga gewinnen, um in der Ersten Liga zu bleiben. Das wollen die Schwaben natürlich nicht und setzten deswegen alles auf die Mission direkter Klassenerhalt.
Ein Spaziergang wird das sicherlich nicht. Das letzte Spiel wird eine Reise zum ebenfalls mit allen Mitteln für den Klassenerhalt kämpfenden SC Paderborn. Davon lässt sich Ortsbischof Gebhard Fürst aber nicht entmutigen und tippt auf einen 2:1 Sieg Stuttgarts – ein Tor gönnt er Paderborn immerhin, aus Respekt, wie er selbst sagt. Als geistliche Nahrung gibt er Spielern und Fans noch folgendes Bibelzitat mit auf den Weg: "Wisst ihr nicht, dass die Läufer im Stadion zwar alle laufen, aber nur einer den Siegespreis bekommt? Lauft so, dass ihr ihn gewinnt!" (1 Kor 9, 24-27)
Hamburger Sportverein (HSV)
Seit 51 Jahren und 270 Tagen ist der HSV in der Bundesliga – ein echter Fußball-Dino. Doch ist es damit bald vorbei? Die Saison war mehr als durchwachsen, nun droht der Abstieg. Aktuell befindet sich der Verein auf Platz 17, akute Gefahr im Verzug also. Da hilft vielleicht wirklich nur noch beten und ein gesundes Maß Gottvertrauen.
Einer der größten Fans des angeschlagenen Clubs ist der emeritierte Erzbischof Werner Thissen. Sein Tipp für das Heimspiel am Samstag gegen Schalke 04: 2:1. Und den Fans gibt er dieses Bibelzitat mit in den Final-Samstag: "Mit eigenen Augen hast du jene schweren Prüfungen, die großen Zeichen und Wunder gesehen." (Dtn 29,2)
SC Paderborn
In der vergangenen Saison stand am Ende der Aufstieg in die erste Liga. Da rieb sich manch einer verwundert die Augen und selbst Erzbischof Hans-Josef Becker sprach bei dem Aufstieg des SC Paderborn 07 von einem "Fußball-Wunder". Gefallen hat ihm der Aufstieg freilich sehr – die aktuelle Saison aber wohl eher weniger. 31 Punkte, Tabellenplatz 18: Abstiegsgefahr mehr als gegeben.
Doch für den fußballaffinen Erzbischof ist das kein Grund zum Verzagen. Er tippt - mutig - auf ein 2:1 im Abstiegsduell gegen den VfB Stuttgart. Und eines ist für Becker ohnehin klar: "Egal, wie das Spiel am Samstag ausgeht, für die zurückliegende Saison gilt auf alle Fälle die Zusage aus Genesis 1: 'Gott sah, dass es gut war'".