Polizei beendet Geiselnahme in Kirche
Wie die Zeitung "Le Figaro" auf ihrer Internetseite berichtet, waren zwei Geiselnehmer während der Frühmesse durch einen Hintereingang in die Kirche in Saint-Étienne-du-Rouvray bei Rouen gekommen. An der Messe nahmen außer dem Priester vier Personen teil, darunter zwei Nonnen. Die Angreifer sollen mit Hieb- oder Stichwaffen bewaffnet gewesen sein. Nach Polizeiquellen trug einer der Angreifer einen Bart und eine islamische Gebetsmütze.
Wie "Le Figaro" weiter vermeldet, hat ein Sondereinsatzkommando die Geiselnehmer erschossen, als sie auf den Vorplatz der Kirche traten. Die Kirche in Saint-Étienne-du-Rouvray sei bereits in der Vergangenheit von einem Terroristen als Ziel eines Anschlags ausgesucht worden. Der Algerier wurde jedoch wegen eines anderen Verbrechens verhaftet, bevor er den Anschlag ausführen konnte.
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Papst Franziskus verurteilte die Geiselnahme in einer ersten Reaktion als "sinnlose Gewalt" und betete für die Opfer. "Der Papst ist informiert und nimmt teil am Schmerz und am Grauen dieser sinnlosen Gewalt und verurteilt jede Form von Hass auf das Schärfste", erklärte Vatikan-Sprecher Federico Lombardi. "Wir sind besonders betroffen, weil diese entsetzliche Gewalt mit der barbarischen Ermordung eines Priesters und mit der Beteiligung von Gläubigen in einer Kirche stattgefunden hat, einem heiligen Ort, wo die Liebe Gottes verkündet wird", ergänzte Lombardi. Die Geiselnahme bei Rouen sei eine "neue schreckliche Nachricht". Sie schließe sich "leider an eine Serie von Gewalt an, die uns in diesen Tagen erschüttert und für unermesslichen Schmerz und Kummer gesorgt hat", erklärte der Sprecher.
Erzbischof von Rouen reist aus Krakau ab
Der Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun, zeigt sich ebenfalls tief getroffen. "Ich rufe zu Gott - mit allen Menschen guten Willens", heißt es in einer in Krakau veröffentlichten Stellungnahme. Er erinnerte daran, dass auch in dieser Zeit für die katholische Kirche keine anderen Waffen als das Gebet und die Brüderlichkeit zwischen den Menschen infrage kämen. Er werde die hunderte Jugendlichen, mit denen er zum Weltjugendtag ins polnische Krakau gereist sei, verlassen, um am Abend in seiner Diözese zu sein. Der Generalvikar, Philippe Maheut, ist bereits seit dem Morgen vor Ort.
Frankreichs Präsident François Hollande sowie Innenminister Bernard Cazeneuve sind auf dem Weg in die Region, um sich ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Darüber hinaus wurde inzwischen bekannt, dass die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft die Ermittlungen zu der Geiselnahme an sich gezogen hat. (kim/stz/jhe/dpa)
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Dieser Text wird laufend aktualisiert.
26.07.2016, 11:25 Uhr: Die Meldung wurde dahingehend aktualisiert, dass die Geiselnahme inzwischen von der Polizei beendet wurde.
26.07.2016, 11:42 Uhr: Ergänzt um die Information, dass Staatspräsident und Innenminister sich auf dem Weg nach Rouen befinden.
26.07.2016, 11:57 Uhr: Ergänzt um die Information, dass die Anti-Terror-Abteilung der Pariser Staatsanwaltschaft die Ermittlungen übernommen hat.
26.07.2016, 12:20 Uhr: Text umgeschrieben und durch aktuelle Informationen, unter anderem der Französischen Bischofskonferenz, ergänzt.
26.07.2016, 13:05 Uhr: Ergänzt um die Stellungnahme von Papst Franziskus.
26.07.2016, 13:14 Uhr: Ergänzt um die Stellungnahme des Erzbischofs von Rouen.