Satirische "Glaubensgemeinschaft" darf in Neuseeland Paare trauen

Heirat in "Spaghettimonster-Kirche" erlaubt

Veröffentlicht am 17.12.2015 um 12:11 Uhr – Lesedauer: 
Neuseeland

Wellington ‐ Seit 2005 existiert die "Kirche des Flying Spaghettimonster". In Neuseeland haben die "Pastafari", wie sich die Anhänger der Gemeinschaft selbst nennen, nun von den Behörden das Recht erhalten, in ihrer "Kirche" Trauungen durchzuführen.

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Die Anhänger der "Spaghettimonster-Kirche" nennen sich «Pastafari». Die Bewegung entstand 2005 in den USA im Zusammenhang mit dem Streit um die Evolutionstheorie im Unterricht an öffentlichen Schulen. Pastafaris haben sich in einigen Ländern auch das Recht erstritten, mit einem Sieb auf dem Kopf auf Führerscheinbildern zu erscheinen.

Im brandenburgischen Templin war im November hingegen ein Anhänger der Gruppe mit einer Klage gegen die Behörden gescheitert: Er wollte auf dem Passfoto für den Personalausweis ein Piratentuch tragen. Der 64-Jährige berief sich auf die im Grundgesetz vorgeschriebene Gleichbehandlung von Weltanschauungs- und Religionsgemeinschaften. Grundsätzlich sind in Deutschland Kopfbedeckungen auf Passbildern nicht erlaubt, Ausnahmen aus religiösen Gründen sind aber möglich. (dpa)