Jacques Hamels Kirche erhält "Heilige Pforte"
Die im Juli von einem Terroranschlag betroffene Kirche im nordfranzösischen Saint-Etienne-du-Rouvray wird am Sonntag wiedereröffnet. Das Kirchtor erhalte den Rang einer "Pforte der Barmherzigkeit", sagte der Erzbischof von Rouen, Dominique Lebrun, dem italienischen bischöflichen Pressedienst SIR (Samstag). Mit dem Durchschreiten einer solchen "Heiligen Pforte" können Katholiken während des derzeit laufenden Heiligen Jahres eine besondere Vergebung erhalten.
Am 26. Juli hatten zwei Männer die Kirche während eines Gottesdienstes gestürmt und fünf geiseln genommen - darunter zwei Nonnen und den 85-jährigen Priester Jacques Hamel. Bevor die geiselnahme durch die Polizei beendet werden konnte, schnitten die Täter dem Priester die Kehle durch. Die Terrormiliz "Islamischer Staat" reklamierte die Tat anschließned für sich für sich.
Lebrun sagte laut dem Pressedienst, Christen erhielten aus dem Vorfall den Auftrag, Zeugen einer Liebe zu sein, "die vergibt und niemanden ausschließt". Die Mörder Hamels hätten "einen Priester töten wollen und einen Märtyrer geschaffen". Papst Franziskus bezeichnete Hamel bereits als "Seligen", der auch verehrt werden dürfe.
Für den Sonntagnachmittag ist in Saint-Etienne-du-Rouvray eine Prozession zur Kirche geplant. Nach einem Sühneakt, der die Entweihung des Altarraums durch die Bluttat aufheben soll, feiert Erzbischof Lebrun dort erstmals wieder eine Messe. (bod/KNA)