Kardinal Dziwisz würdigt Johannes Paul II.
Der erste polnische Papst war am 2. April 2005 nach langer Krankheit unter weltweiter Anteilnahme gestorben. Das Pontifikat ist das bisher zweitlängste eines Petrus-Nachfolgers in der Kirchengeschichte. 2011 sprach der damalige Papst Benedikt XVI. seinen Vorgänger selig, am 27. April 2014 folgte die Heiligsprechung durch Franziskus.
Dziwisz erinnerte an den letzten Lebenstag Johannes Paul II., an dem auch Jugendliche nach Rom gereist seien. "Es war sehr bedeutend, dass so viele Jugendliche an diesem Tag gekommen sind." Das sei ein gutes Zeichen gewesen und zeige, dass der Papst einen engen Kontakt zu den jungen Leuten gehabt habe.
"Barmherzigkeit mit in Heimatländer nehmen"
Der Krakauer Erzbischof äußerte sich knapp vier Monate vor Beginn des Weltjugendtages vom 26. bis 31. Juli in der südpolnischen Metropole. Erwartet wird auch Papst Franziskus. Im derzeitigen Heiligen Jahr steht die Barmherzigkeit im Mittelpunkt. Dziwisz sagte, er hoffe, dass die Jugendlichen aus aller Welt die Barmherzigkeit später mit in ihre Heimatländer nähmen. "Die Welt braucht jetzt Frieden."
Der Wojtyla-Papst hat vor dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989/1990 die Opposition in seiner Heimat und in Osteuropa unterstützt, Daher wird seine Rolle in diesem Zusammenhang oft gewürdigt. Er sei vor allem der "geistliche Führer" gewesen, der die Menschen motiviert und ihnen die Angst genommen habe, betonte Dziwisz. (KNA)