Ehemaliger Sekretär des polnischen Papstes erinnert an dessen Verdienste

Kardinal Dziwisz würdigt Johannes Paul II.

Veröffentlicht am 02.04.2016 um 17:33 Uhr – Lesedauer: 
Bild: © KNA
Kirche

Krakau ‐ Am elften Todestag von Johannes Paul II. hat der Krakauer Kardinal Stanislaw Dziwisz die Kontakte des früheren Papstes zu den jungen Menschen gewürdigt. Der Papst wolle durch die Jugend zu allen Menschen in der Welt kommen, so der Kardinal.

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Der erste polnische Papst war am 2. April 2005 nach langer Krankheit unter weltweiter Anteilnahme gestorben. Das Pontifikat ist das bisher zweitlängste eines Petrus-Nachfolgers in der Kirchengeschichte. 2011 sprach der damalige Papst Benedikt XVI. seinen Vorgänger selig, am 27. April 2014 folgte die Heiligsprechung durch Franziskus.

Dziwisz erinnerte an den letzten Lebenstag Johannes Paul II., an dem auch Jugendliche nach Rom gereist seien. "Es war sehr bedeutend, dass so viele Jugendliche an diesem Tag gekommen sind." Das sei ein gutes Zeichen gewesen und zeige, dass der Papst einen engen Kontakt zu den jungen Leuten gehabt habe.

"Barmherzigkeit mit in Heimatländer nehmen"

Der Krakauer Erzbischof äußerte sich knapp vier Monate vor Beginn des Weltjugendtages vom 26. bis 31. Juli in der südpolnischen Metropole. Erwartet wird auch Papst Franziskus. Im derzeitigen Heiligen Jahr steht die Barmherzigkeit im Mittelpunkt. Dziwisz sagte, er hoffe, dass die Jugendlichen aus aller Welt die Barmherzigkeit später mit in ihre Heimatländer nähmen. "Die Welt braucht jetzt Frieden."

Der Wojtyla-Papst hat vor dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989/1990 die Opposition in seiner Heimat und in Osteuropa unterstützt, Daher wird seine Rolle in diesem Zusammenhang oft gewürdigt. Er sei vor allem der "geistliche Führer" gewesen, der die Menschen motiviert und ihnen die Angst genommen habe, betonte Dziwisz. (KNA)

Linktipp: Herziger Empfang bei Kardinal Dziwisz

Kardinal Dziwisz freut sich schon auf den Katholikentag in Krakau vom 26 bis zum 31. Juli 2016. Er wolle Papst Franziskus "herzig" empfangen. Wir haben ihn vor Ort im Erzbischöflichen Palais in Krakau getroffen und interviewt.