Der beliebte Kardinal war am Sonntagmorgen gestorben

Lehmann mit Mitra aufgebahrt - Kondolenzbuch online

Veröffentlicht am 13.03.2018 um 13:10 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Mainz

Düsseldorf  ‐ Die Beisetzung von Kardinal Karl Lehmann findet am 21. März im Mainzer Dom statt. Wer ihm bis dahin die letzte Ehre erweisen möchte, kann das ab jetzt tun - direkt in der Mainzer Seminarkirche oder online.

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Die Bevölkerung kann ab dem heutigen Dienstagnachmittag Abschied von dem am Sonntag verstorbenen Kardinal Karl Lehmann nehmen. Der langjährige Mainzer Bischof werde in der Kirche des Mainzer Priesterseminars auf einem sogenannten Katafalk (Totenbahre) offen aufgebahrt sein, wie das Bistum Mainz mitteilte. Der Leichnam werde mit violettem Messgewand, Mitra, Bischofsstab, Bischofskreuz und Bischofsring bekleidet sein, den sogenannten Pontifikalien.

Die Bevölkerung werde ab 16.30 Uhr Zutritt zu der Seminarkirche in der Augustinerstraße haben. Um 17.00 Uhr werde dort dann ein Requiem für den Verstorbenen gefeiert. Die Kirche wird den Angaben zufolge an diesem Tag bis 19.00 Uhr geöffnet sein. Kondolenzbücher werden ausliegen. An den Folgetagen wird die Seminarkirche laut Bistum jeweils von 9.00 Uhr bis zum Ende des täglichen Requiems geöffnet sein, das jeweils um 17.00 Uhr beginnt und von Mitgliedern des Domkapitels gefeiert wird. Eine Woche lang - bis Dienstag (20. März) - bestehe dann die Möglichkeit, dem Kardinal die Ehre zu erweisen.

Die prachtvolle Seminarkirche, in der Lehmann aufgebahrt wird, wird aufgrund einst ansässiger Augustiner-Eremiten auch "Augustinerkirche" genannt. Von 1260 bis 1802 hatte der Bettelorden einen Konvent in der Mainzer Altstadt. Die Kirche wurde von 1768 bis 1772 neu erbaut, wobei die Fassade zum Barock tendiert und der Innenraum in Richtung Rokoko. Die für eine "Bettelordenskirche" sehr großzügige Ausstattung des Gotteshauses liegt im Mäzenatentum des Stiftsadels begründet. Der damalige Erzbischof und Kurfürst Emmerich Joseph wollte keine "Bauernkirche" in seiner Residenzstadt.

Online-Kondolenzbuch für Kardinal Lehmann

Für Gläubige, die die Seminarkirche nicht besuchen können, hat das Bistum ein digitales Kondolenzbuch aufgelegt. Dort können Internetnutzer ihrer Trauer über den Tod des früheren Mainzer Bischofs Ausdruck verleihen. Bis zum Dienstagvormittag hatten bereits mehrere hundert Menschen ihre Wertschätzung für den am Sonntag verstorbenen Kardinal bekundet. Das digitale Kondolenzbuch ist für jedermann zugänglich. Dort schreibt das Bistum: "Ein großartiger Mensch und Bischof hat sich am 11. März 2018 auf den Weg in die neue Zeit bei Gott gemacht. Viele Menschen schauen mit Anerkennung und Dankbarkeit auf Karl Kardinal Lehmann. Sie sind herzlich eingeladen, Ihr persönliches Andenken einzutragen."

Am 21. März wird Lehmann in der Bischofsgruft des Mainzer Doms beigesetzt. Sein Sarg wird dann in einem Trauerzug durch die Mainzer Innenstadt zum Dom überführt. Der Kardinal starb am frühen Sonntagmorgen in seinem Haus in Mainz im Alter von 81 Jahren. Seit September hatte er mit einem Schlaganfall und einer Hirnblutung gekämpft. Fast 33 Jahre lang, von 1983 bis zum Rücktritt an seinem 80. Geburtstag am 16. Mai 2016, war Lehmann Bischof von Mainz. Von 1987 bis 2008 leitete er die Deutsche Bischofskonferenz. 2001 erhob ihn Papst Johannes Paul II. zum Kardinal. (bod/KNA)

Kondolenzbuch für Kardinal Lehmann

"Ein großartiger Mensch und Bischof hat sich am 11. März 2018 auf den Weg in die neue Zeit bei Gott gemacht. Viele Menschen schauen mit Anerkennung und Dankbarkeit auf Karl Kardinal Lehmann. Sie sind herzlich eingeladen, Ihr persönliches Andenken einzutragen."