Erst kirchlich ist es eine "richtige Hochzeit"

Frage: Frau Katzenberger, Sie werden im Juni auch kirchlich heiraten. Warum ist Ihnen dieser Schritt wichtig?

Daniela Katzenberger: Eine standesamtliche Trauung ist für mich nur die Eheschließung an sich. Für mich fühlt es sich erst wie eine richtige Hochzeit an, wenn wir in der Kirche "Ja" zueinander gesagt haben, auch wenn ich nicht besonders religiös erzogen worden bin. Mittlerweile lege ich mehr Wert darauf als früher.

Frage: Ihre Tochter Sophia haben Sie im Dezember katholisch taufen lassen. Was hat Sie zu diesem Schritt bewegt?

Katzenberger: Ich habe diese Entscheidung gemeinsam mit Lucas [Cordalis, mit ihm ist sie seit 2014 liiert] getroffen und es war vor allem ihm ein wichtiges Anliegen. Es ist schön, wenn Sophia mit christlichen Werten heranwächst. Ich halte sehr viel von Toleranz, Respekt und Gemeinsamkeit.

Frage: Was bedeutet Ihnen Glaube? Leben Sie ihn auch im Alltag?

Katzenberger: Ich muss ehrlich gestehen, dass ich nicht sehr religiös aufgewachsen bin. Im Alltag hat mich Religion bisher eher wenig begleitet. Aber Glaube ist etwas, was jeder Mensch in sich hat – ob das katholisch, evangelisch oder buddhistisch ist. Ich bestelle mir ja eher gern was beim Universum (lacht). Ich versuche im Alltag schon, gewisse Grundsätze zu beherzigen: Nett zu den Menschen zu sein, tolerant und respektvoll. Durch Lucas und seine Familie ist mir der Glaube in den letzten Jahren wieder näher gerückt.

Wie haben Sie den Pfarrer ausgewählt, der Sie trauen wird?

Katzenberger: Der Kontakt kam über die Produktionsfirma zustande. Mit der Wahl sind wir nun überglücklich und haben ein gutes Gefühl. Vor allem durch die intensiven Gespräche im Vorfeld.

Frage: Hat der Pfarrer Ihnen bei der Ehevorbereitung etwas mitgegeben, was Ihnen für Ihre Ehe wichtig ist?

Katzenberger: Wir hatten ein sehr persönliches Gespräch mit dem Pfarrer, aus dem wir einiges mitnehmen konnten. Wir haben über unsere Liebe, unsere Beziehung und über unsere Tochter gesprochen. Man merkt hier noch einmal besonders wie wichtig die Familie ist.

Frage: Sie sagten einmal im Interview mit der "Gala", dass Sie "Wert auf traditionelle Werte" legen. Was genau ist Ihnen daran wichtig?

Katzenberger: Ich bin sehr sicherheitsbedacht und ähnlich ist es bei Traditionen. Die haben sich oft bewährt und geben Vertrauen. Und eine Hochzeit ist ja keine Party, sondern eine wichtige Entscheidung fürs Leben. Denn ich möchte nur einmal im Leben heiraten. Außerdem mag ich den Glauben an Dinge, die Glück bringen oder Sachen, die für viele Menschen eine Bedeutung haben. Dazu gehört dann eben auch etwas Neues, Gebrauchtes oder Geliehenes (lacht).

Von Johanna Heckeley.

Kurzkommentar: Mit der Ehe macht es sich die Kirche nicht leicht

Kirchlich heiraten weil es eben dazugehört – und dann auch noch im Fernsehen! Was das für das Sakrament der Ehe bedeutet, kommentiert Felix Neumann.

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Auch wenn nicht wie bei Daniela Katzenberger und Lucas Cordalis die Fernsehkameras mitlaufen – so wie bei den beiden dürfte es bei vielen sein: "Für mich fühlt es sich erst wie eine richtige Hochzeit an, wenn wir in der Kirche 'Ja' zueinander gesagt haben." Selbst wenn der Glaube und die Kirche ansonsten keine große Rolle im Leben spielen.

Mit der Ehe erreicht die Kirche Menschen, die sonst wenig mit ihr zu tun haben. Mit der Ehe macht es sich die Kirche aber auch nicht leicht: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist, einerseits. Aber andererseits haben grundlegende menschliche Bedürfnisse nach Nähe und Sexualität ihren exklusiven Platz in der Ehe. Und zwar in der unauflöslichen Ehe – ein Scheitern ist nicht vorgesehen. Das macht die Ehe zu einem hohen Anspruch und Ideal – nicht alle Paare, die sich diesem Anspruch stellen, werden ihm gerecht werden. Und trotzdem steht die kirchliche Ehe hoch im Kurs. Selbst bei denen, denen nicht so ganz klar ist, auf was sie sich da einlassen. Und wie das ist mit Jesus, mit der Kirche und der Bibel.

"Ich heirate so gern", sagt Katzenbergers Mutter Iris Klein – selbst mehrfach verheiratet – in einer Folge der Hochzeits-Show, und auch für ihre Tochter gehört es dazu (sie will aber nur einmal heiraten).

Im Zuge der Familiensynode jedenfalls wurde die Frage der Ehevorbereitung intensiv diskutiert. Anstelle eines kurzen Gesprächs könnte es eine ausführliche Sakramentenkatechese geben, wie sie bei Erstkommunion und Firmung schon üblich ist. Bringt das etwas? Wie freigiebig soll die Kirche mit den ihr anvertrauten Sakramenten sein? Und in welche Richtung soll die Kirche Fehler riskieren: Lieber eng und skrupulös, auf die Gefahr hin, jemanden zu verlieren? Oder zu weit, zu großzügig und in Kauf nehmen, dass das Sakrament klein gemacht wird und von seiner Würde und Strahlkraft verliert?

Gnade ist immer unverdient. Wer weiß schon, wer wirklich würdig ist? Ferndiagnosen verbieten sich. Was man von fern aber feststellen kann – auch hier, wenn Daniela Katzenberger über die Ehe spricht: Das Sakrament der Ehe strahlt aus, und am Anspruch der Kirche messen sich auch die Fernstehenden – und wachsen so hoffentlich in ihrer Ehe daran.

Von Felix Neumann

"Ja" sagen in der Kirche

Sie interessieren sich für eine kirchliche Heirat? Informationen rund um die katholische Trauung finden Sie unter anderem auf meinetraukirche.de, ein Angebot des Erzbistums Köln.

Alles, was das Brautpaar wissen muss - vom Ehevorbereitungsprotokoll bis zur Liedauswahl - finden Sie außerdem hier auf katholisch.de: Mit Checkliste zum Herunterladen. 

Eine Zusammenfassung, wie eine katholische Trauung abläuft, finden Sie hier. Und Vorschläge für Trausprüche und andere Texte haben wir in den schönsten Bibelstellen zur Liebe zusammengestellt.