Kein Vaterunser vor Star-Wars-Film
Der Clip sollte vor dem neuen "Star- Wars"-Film laufen, der in Großbritannien am 17. Dezember Premiere hat. Die Digital Cinema Media (DCM) erklärte die Ablehnung den Angaben zufolge damit, sie wolle "verschiedene Glaubensrichtungen nicht beleidigen" und "keine Werbung für religiöse Zwecke" machen. Die DCM vertritt große Kinobetreiber wie Odeon, Vue und Cineworld und ist damit für rund 80 Prozent der Werbung in britischen Kinos verantwortlich.
Kirchensprecher Arun Arora wertete die Entscheidung als enttäuschend und warnte vor den Folgen eines solchen Verbots für die Meinungsfreiheit. Der Rechtsberater der Kirche, Stephen Slack, schloss laut Medienberichten vom Wochenende auch ein rechtliches Vorgehen gegen DCM nicht aus.
Mit dem Werbespot sollte nach Kirchenangaben für die neue Internetseite justpray.uk geworben werden. Man habe damit zeigen wollen, dass Beten zur britischen Alltagskultur gehöre. Auch Anglikanerprimas Welby zeigte sich angesichts der Entscheidung überrascht. Es sei "merkwürdig", dass ein christlicher Werbespot kurz vor Weihnachten als für "nicht angemessen" erachtet werde, sagte er der "Mail on Sunday". Folge man dieser Argumentation, müsse man schlicht jegliche Weihnachtswerbung verbieten. (KNA)