Erzbischof Zollitsch weist Forderung der AfD zurück

Keine Gespräche

Veröffentlicht am 22.08.2013 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Bonn

Bonn ‐ Der Freiburger Erzbischof Robert Zollitsch lehnt ein Gespräch mit der euroskeptischen Partei "Alternative für Deutschland" (AfD) vor der Bundestagswahl ab. "Erzbischof Zollitsch wird - wie auch vor vier Jahren - mit keiner Partei vor der Wahl sprechen", bestätigte der Pressesprecher der Bischofskonferenz, Matthias Kopp, am Mittwoch in Bonn entsprechende Medienberichte.

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Zollitsch hatte in einem Interview mit dem "Badischen Tagblatt" mit Blick auf die AfD erklärt, er hoffe, "dass es nur ein paar Nostalgiker sind, die nicht in den Bundestag einziehen werden". Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hatte sich zugleich klar zum Euro und dem europäischen Integrationsprozess bekannt. "Unsere Zukunft liegt in Europa und nicht in der Rückkehr in die Nationalstaaten", sagte Zollitsch. "Ich sehe keine Alternative zum Euro. Denn der zwingt uns, weiter zusammenzukommen." Kopp sagte dazu, der Erzbischof habe keine Wahlempfehlung ausgesprochen. Es sei ihm um ein Plädoyer für Europa und den Euro gegangen.

Der Freiburger Erzbischof war für seine Äußerungen von AfD-Vertretern scharf kritisiert worden. AfD-Gründer und -Vorsitzender Bernd Lucke erklärte am Dienstag, die Aussagen von Zollitsch seien unsachlich und unbegründet. Seine Partei respektiere die theologische Kompetenz von Erzbischof Zollitsch, "aber er sollte auch unsere Kompetenz in volks- und finanzwirtschaftlichen Fragen respektieren". Vertreter der AfD wollten Zollitsch zu einem Gespräch oder Widerruf bewegen. (KNA)