Keine Gespräche
Zollitsch hatte in einem Interview mit dem "Badischen Tagblatt" mit Blick auf die AfD erklärt, er hoffe, "dass es nur ein paar Nostalgiker sind, die nicht in den Bundestag einziehen werden". Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hatte sich zugleich klar zum Euro und dem europäischen Integrationsprozess bekannt. "Unsere Zukunft liegt in Europa und nicht in der Rückkehr in die Nationalstaaten", sagte Zollitsch. "Ich sehe keine Alternative zum Euro. Denn der zwingt uns, weiter zusammenzukommen." Kopp sagte dazu, der Erzbischof habe keine Wahlempfehlung ausgesprochen. Es sei ihm um ein Plädoyer für Europa und den Euro gegangen.
Der Freiburger Erzbischof war für seine Äußerungen von AfD-Vertretern scharf kritisiert worden. AfD-Gründer und -Vorsitzender Bernd Lucke erklärte am Dienstag, die Aussagen von Zollitsch seien unsachlich und unbegründet. Seine Partei respektiere die theologische Kompetenz von Erzbischof Zollitsch, "aber er sollte auch unsere Kompetenz in volks- und finanzwirtschaftlichen Fragen respektieren". Vertreter der AfD wollten Zollitsch zu einem Gespräch oder Widerruf bewegen. (KNA)