Krefelder Ex-Pfarrer erhält kein Geld mehr
Der frühere Pfarrer war im Februar 2015 vom Landgericht Krefeld wegen sexuellen Missbrauchs an zwei Jungen zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Sein Revisionsbegehren wies der Bundesgerichtshof im Oktober als unbegründet zurück. Derzeit liegt der Fall beim Vatikan, der über eine mögliche Entlassung von K. aus dem Klerikerstand entscheidet.
Laut Wieland waren die Bezüge als Priester bereits im Mai 2010 gestrichen worden. Damals hatte K. nach Bekanntwerden der Missbrauchsvorwürfe Selbstanzeige erstattet und die Taten eingeräumt. Daraufhin wurde er vom damaligen Aachener Bischof Heinrich Mussinghoff vom Priesteramt suspendiert. Bis Mai 2015 erhielt K. sogenannte Sustentationszahlungen als Grundsicherung.
Fall wird inzwischen vom Vatikan behandelt
Mit Abschluss des Strafprozesses wird der Fall inzwischen vom Vatikan behandelt. Nach Eingang der schriftlichen Urteilsbegründung hatte das Bistum Aachen die Unterlagen im Spätherbst vorigen Jahres an die Glaubenskongregation weitergeleitet.
Das Landgericht Krefeld hatte K. wegen 25 Missbrauchstaten aus den Jahren 2001 bis 2007 gegen zwei damals 11- bis 15-jährige Brüder verurteilt. Der Fall erregte bundesweite Aufmerksamkeit. Ein 2010 begonnenes Verfahren wegen ähnlicher Vorwürfe in Südafrika, wo K. ab 2007 Auslandsseelsorger tätig war, wurde im Sommer 2014 eingestellt. (KNA)