Patriarch: Zusammenarbeit dient dem Schutz der verfolgten Christen

Kyrill I. wirbt für Ökumene

Veröffentlicht am 14.12.2015 um 19:10 Uhr – Lesedauer: 
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. im Porträt
Bild: © KNA
Russland

Moskau ‐ Bei einer Diskussion mit jungen Parlamentariern und Mitgliedern der Jugendkammer Russlands wurde der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. mit Bedenken bezüglich der ökumenischen Beziehungen zur katholischen Kirche konfrontiert. Seine Antwort war eindeutig.

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"Eine Abkehr vom Dialog mit der katholischen Kirche wäre jetzt völlig falsch", so der Patriarch. Er wolle die Zusammenarbeit ausbauen.

Bedenken gegen Ökumene in russischer Jugendkammer

Ein Mitglied der Jugendkammer hatte Kyrill I. seine Bedenken gegen die ökumenische Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche geschildert. Das Kirchenoberhaupt antwortete, die Sorge vor einem "Verrat am orthodoxen Christentum" sei unbegründet. Zweifellos gehe gegenwärtig eine "Schwächung der christlichen Präsenz in der Welt" vonstatten. Die russisch-orthodoxe Kirche solle sich deshalb gemeinsam mit der katholischen Kirche für eine "Wiedergeburt des Christentums" starkmachen.

Der Dialog mit der katholischen Kirche beseitige die theologischen Unterschiede nicht, betonte Kyrill I. Eine Abschaffung der Unterschiede beider Konfessionen müsse zudem von der ganzen orthodoxen Kirche akzeptiert werden. Das sei ein "sehr zuverlässiger Mechanismus zur Bewahrung der eigenen Identität". (KNA)

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Am 4. Dezember 1965 feierte Papst Paul VI. den ersten ökumenischen Gottesdienst. Eigentlich war Katholiken eine aktive Teilnahme an nicht-katholischen Gottesdiensten streng untersagt. Doch das Zweite Vatikanische Konzil ging andere Wege.