Gleichstellungsbeauftragte der Diözesen treffen sich zu Jahrestagung

Mehr Frauen in Führungspositionen gefordert

Veröffentlicht am 21.03.2016 um 13:01 Uhr – Lesedauer: 
Kirche

Rottenburg ‐ Viele Frauen engagierten sich ehrenamtlich, aber nur wenige von ihnen seien in kirchlichen Führungspositionen zu finden - das kritisieren die Gleichstellungsbeauftragten der Diözesen. Für neu zu besetzende Spitzenämter schlagen sie einen konkreten Schlüssel vor.

  • Teilen:

Die Personalverantwortlichen hätten Frauen zu wenig im Blick, wenn es um die Besetzung von Spitzenpositionen gehe, sagte die Gleichstellungsbeauftragte der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Susanne Traulsen. Sie rief die Bischöfe auf, "für alle Führungsstellen, die nicht Priestern vorbehalten sind, verstärkt nach qualifizierten Frauen Ausschau zu halten".

Neubesetzung von Ämtern zur Hälfte mit Frauen

Bei der im Herbst bei der Bischofsvollversammlung anstehenden Neubesetzung mehrerer Leitungskommissionen solle die Hälfte der Kandidaten Frauen sein, forderten die Gleichstellungsbeauftragten. Nach ihren Angaben gibt es derzeit in 7 der 27 deutschen Diözesen Gleichstellungsbeauftragte. (KNA)

Linktipp: "Mehr auf den Rat von Frauen hören"

Seit 13 Jahren ist die Journalistin und Autorin Gudrun Sailer Redakteurin bei Radio Vatikan. Vor kurzem hat sie ein Buch mit dem Titel "Papst Franziskus. Keine Kirche ohne Frauen" herausgegeben. Zum Weltfrauentag spricht sie im Interview über hierarchisches Denken, das Kirchenrecht und die Rolle der Frauen in der katholischen Kirche.