Mehr Verantwortung für katholische Laien
Im Erzbistum Köln sind 100 Stellen in der Seelsorge nicht besetzt, darunter 40 von Priestern. Angesichts dieser Situation müssten die Geistlichen "noch stärker als bisher die Gläubigen dazu befähigen, das Evangelium zu leben und Kirche vor Ort Gestalt zu geben", sagte Woelki. Der 59-Jährige ist am Sonntag ein Jahr im Amt als Kölner Erzbischof.
Woelki warb bei den Katholiken dafür, in einem geistlichen Prozess Antworten auf die Herausforderungen der Zeit zu finden, etwa auf die Säkularisierung. So gehe es um die Frage, wie die Kirche in der Gesellschaft präsent sein könne. "Da ist es nicht entscheidend, wie groß ein pastoraler Raum ist." Vielmehr komme es darauf an, jeden einzelnen katholischen Christen mit seinen Begabungen an der Seelsorge und der Pastoral zu beteiligen und der Kirche vor Ort so ein Gesicht zu geben, so der Erzbischof. Deshalb setze er sich für dezentrale Kirchenstrukturen ein. Dabei baue er vor allem auf kleine christliche Gemeinschaften. (KNA)