Neue Geschäftsführer für Adveniat und Renovabis
Beim Osteuropa-Hilfswerk wird Christian Hartl zum 1. Oktober Nachfolger von Jesuitenpater Stefan Dartmann, der im vergangenen Jahr als Rektor des Collegium Germanicum et Hungaricum nach Rom gewechselt war. Als Nachfolger von Prälat Bernd Klaschka an der Spitze des Lateinamerika-Hilfswerks Adveniat wählten die Bischöfe in Schöntal Pater Michael Josef Heinz. Er wird sein neues Amt zum 1. März 2017 antreten.
Heinz, der derzeit als Provinzial der Steyler Missionare in Bolivien tätig ist, wurde 1961 in Düppenweiler im Saarland geboren. Nach dem Theologiestudium in Sankt Augustin bei Bonn empfing er 1992 die Priesterweihe. Es folgten verschiedene Stationen, unter anderem in Nicaragua und Rom. Seit 2007 lebt und arbeitet er in Bolivien; seit fünf Jahren ist er dort Regionaloberer der Steyler Missionare.
"Wir freuen uns, dass wir mit Pater Michael Heinz einen ausgewiesenen Lateinamerika-Kenner für die Leitung von Adveniat gewinnen konnten", erklärte Adveniat-Bischof Franz-Josef Overbeck. So wie Klaschka vor seiner Amtszeit in Mexiko tätig gewesen war, habe Heinz mehr als 16 Jahre in Nicaragua und Bolivien gelebt und könne daher durch seine Erfahrungen "auf sehr lebendige Weise vermitteln, was es bedeutet, Weltkirche zu sein".
Adveniat ist das Hilfswerk der deutschen Katholiken für die Kirche Lateinamerikas. Der Name leitet sich ab von der lateinischen Vaterunser-Bitte "Adveniat regnum tuum" ("Dein Reich komme"). Die Bischöfliche Aktion Adveniat, so der offizielle Titel, wurde 1961 von der Deutschen Bischofskonferenz ins Leben gerufen. Seitdem unterstützt Adveniat die Kirche in Lateinamerika und der Karibik bei ihrem Einsatz für die arme Bevölkerung.
Linktipp: Adveniat
Was mit einer Weihnachts-Kollekte für Lateinamerika begann, entwickelte sich bald zur "Bischöflichen Aktion Adveniat" und einem großen Hilfswerk für die Region von Mexiko bis Argentinien. Lesen Sie hier mehr über das katholische Hilfswerk.Der künftige Renovabis-Geschäftsführer Hartl wurde 1964 in Herrsching am Ammersee geboren und 1990 zum Priester geweiht. Nach Stationen in mehreren Pfarreien im Bistum Augsburg wurde er 1993 Sekretär des damaligen Bischofs Viktor Josef Dammertz. Nach einem Promotionsstudium wurde er 2000 Subregens des Augsburger Priesterseminars, 2003 dann Regens. Ab 2009 war er Pfarrer und Klinikseelsorger in Bad Heilbrunn und Dozent an der Philosophisch-Theologischen Hochschule der Salesianer Don Boscos in Benediktbeuern. Seit 2012 ist Hartl Spiritual im Spätberufenenseminar Sankt Lambert in Lantershofen.
Renovabis ist das jüngste der katholischen Hilfswerke in Deutschland. 1993 vom Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und den Bischöfen als Solidaritätsaktion gegründet, förderte es seither fast 21.000 Projekte in 29 osteuropäischen Ländern mit mehr als 630 Millionen Euro. Das Geld stammt vor allem von Spenden deutscher Katholiken, dazu kommen Mittel der Bundesregierung.
Aktuell setzt Renovabis bei seiner Arbeit Schwerpunkte bei der Versorgung von Flüchtlingen auf der Westbalkanroute und der Verbesserung der Lage junger Menschen in Osteuropa. Darüber hinaus ist das Hilfswerk in die Vorbereitung des Weltjugendtages Ende Juli in Krakau eingebunden. Den Weltjugendtag in Polen sieht das Werk als Chance, auf die Lebens- und Glaubensperspektiven von jungen Menschen im Osten Europas hinzuweisen. (stz/KNA)