Auswertung wird Teil der Studie der Deutschen Bischofskonferenz sein

Online-Umfrage zu Missbrauch durch Priester startet

Veröffentlicht am 21.06.2016 um 16:05 Uhr – Lesedauer: 
Missbrauch

Berlin ‐ Ab Juli können Betroffene an einer Online-Umfrage zum sexuellen Missbrauch an Kinden durch Kirchenmitarbeiter teilnehmen. Die Ergebnisse sollen Teil einer Studie der Deutschen Bischofskonferenz sein.

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Die Auswertung der Umfrage wird Teil der Studie der Deutschen Bischofskonferenz zur Aufarbeitung des 2010 bekannt gewordenen Missbrauchsskandal sein. Ziel sei es, "Licht in das Dunkel des lange Zeit totgeschwiegenen Tatbestands des sexuellen Missbrauchs im Verantwortungsbereich der katholischen Kirche bringen". Die Betroffenen seien dazu die eigentlichen Experten. Die Studie soll Ende 2017 abgeschlossen sein.

Die katholischen Bischöfe hatten im März 2014 einen Forschungsverbund mit der Aufarbeitung beauftragt. Neben Dreßing gehören dem Projekt unter anderem der Direktor des Instituts für Kriminologie der Universität Heidelberg, Dieter Dölling, und der Leiter des Instituts für Gerontologie der Universität Heidelberg, Andreas Kruse, an.

Als erste große Institution hatte die katholische Kirche in Deutschland bereits 2010 ein Konzept zur Entschädigung der Opfer von sexuellem Missbrauch vorgelegt. Demnach erhalten Opfer, die durch Priester oder andere Mitarbeiter der katholischen Kirche missbraucht wurden, jeweils bis zu 5.000 Euro, in begründeten Einzelfällen werden auch höhere Summen gezahlt. Bislang liegen laut Bischofskonferenz rund 1.700 Anträge von Betroffenen vor. (KNA)

Themenseite: Missbrauch

Der Missbrauchsskandal erschütterte die katholische Kirche in ihren Grundfesten. Seit 2010 die ersten Fälle bekannt wurden, bemüht sich die Kirche um Aufarbeitung der Geschehnisse. Katholisch.de dokumentiert die wichtigsten Etappen.