Opus Dei wählt Ende Januar neuen Leiter
Die katholische Laienorganisation Opus Dei tritt am 23. Januar zur Wahl eines neuen Leiters zusammen. Das teilte die Organisation am Donnerstag in Rom mit. Ihr bisheriger Prälat, der spanische Bischof Javier Echevarria, war vergangene Woche im Alter von 84 Jahren gestorben.
Dem Opus Dei gehören nach eigenen Angaben weltweit rund 92.000 Laien sowie etwa 2.100 Priester an. Die konservative Bewegung, 1928 von dem später heiliggesprochenen Priester Josemaria Escriva de Balaguer (1902-1975) gegründet, wurde 1982 von Papst Johannes Paul II. (1978-2005) in den Rang einer Personalprälatur erhoben.
Übergangsleiter ist Fernando Ocariz
Die Übergangsleitung der Prälatur liegt bei Fernando Ocariz (72, siehe Bild), seit 1994 Generalvikar des Opus Dei. Ocariz ist Mitglied der päpstlichen Theologenkommission und Berater der Römischen Glaubenskongregation. Zudem gehört er der päpstlichen Theologenkommission an, die die Diskussion mit der traditionalistischen Piusbruderschaft führt.
Der künftige Prälat muss ein Priester von mindestens 40 Jahren sein, dem Wahlkongress angehören und eine mindestens zehnjährige Mitgliedschaft im Opus Dei vorweisen können, davon wenigstens fünf Jahre als Priester. An Eigenschaften werden von ihm laut der Organisation Nächstenliebe, Klugheit, fromme Lebensführung, Liebe zur Kirche und dem katholischen Lehramt sowie Treue zum Opus Dei verlangt.
Am Wahlkongress nehmen den Angaben zufolge rund 150 Delegierte aus dem Verbreitungsgebiet des Opus Dei teil. Es handelt sich um Laien und Priester, die wenigstens 32 Jahre alt sind und dem Opus Dei seit mindestens neun Jahren angehören. Die Wahl ist durch den Papst zu bestätigen, der den Prälaten formell ernennt. (KNA)