Papst besucht spontan Kundgebung in Rom
Dem Papst, der auf dem Podium Platz genommen hatte, berichteten zunächst jugendliche Aktivisten über ihre sozialen Projekte, etwa gegen den Profit mit Spielautomaten oder zur Unterstützung von Familien Strafgefangener. In seiner kurzen Ansprache lobte Franziskus ihren Einsatz für Benachteiligte. "Ihr macht eine gute Arbeit. Ihr macht aus der Wüste einen Wald", so der Papst. Probleme und Konflikte löse man nicht, indem man sich abwende, sondern sie müssten angegangen werden. Der Gesellschaft mangele es an Offenheit und gegenseitiger Freundschaft, kritisierte er.
Das Schlüsselwort ist "Kostenlosigkeit"
Heute bedrohe der "Gott des Geldes" die Menschlichkeit und den gesellschaftlicher Zusammenhalt, so der Papst weiter. Wer zahlen könne, dem gehe es gut, wer nicht, der lande oft in Hunger, Krankheit und Ausbeutung. Das Schlüsselwort für eine gerechte Gesellschaft sei deshalb das der "Kostenlosigkeit". Franziskus rief zur Solidarität aller Menschen miteinander auf. Dabei dürfe keine Rolle spielen welches Geschlecht oder welche Religion ein Mensch habe. Nach rund einer Stunde und einem Bad in der Menge fuhr der Papst zurück in den Vatikan. Begleitet wurde er von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin.
Es war bereits der zweite Spontanbesuch von Papst Franziskus an diesem Wochenende. Am Samstag war er überraschend auf dem Petersplatz erschienen und schloss sich dort den Priestern an, die Teilnehmern der Jugendwallfahrt zum Heiligen Jahr die Beichte abnahmen. (KNA)