Papst erkennt Wunder und Märtyrer an
Es handelt sich um wichtige Etappen auf dem Weg zu Selig- und Heiligsprechungen. Das Martyrium wurde für den Franziskaner und Erzbischof Vincenc Kole Prennushi (1885-1949) und 37 Mitkatholiken festgestellt, die zwischen 1945 und 1974 von der kommunistischen Regierung in Albanien aufgrund ihres Glaubens getötet wurden. Zu ihnen gehören auch die zwei deutschen Priester Antonius Joseph Marxen (1906-1946) und Alfons Tracki (1896-1946), wie der Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz für das Martyrologium des 20. Jahrhunderts, Prälat Helmut Moll, am Donnerstag mitteilte.
Zwei deutsche Priester unter den Märtyrern
Der Kölner Marxen studierte Theologie in Sankt Augustin und Mödling bei Wien. Er wurde 1936 in München zum Priester für das albanische Erzbistum Durres geweiht. Als Pfarrer von Enver Hoxha verhaftet, wurde er am 16. November 1946 bei Tirana erschossen.
Tracki wurde 1896 im oberschlesischen Bleischwitz geboren, trat 1911 in Wien in die Kongregation der Christlichen Schulbrüder ein und unterrichtete am Kolleg im albanischen Shkodre. Während des Ersten Weltkriegs leistete er seinen Militärdienst in Breslau ab. Nach Albanien zurückgekehrt, studierte er Theologie und wurde 1925 in Shkodre zum Priester geweiht. Der Diözesanpriester wurde von der Regierung verfolgt und am 18. Juli 1946 in Shkodre umgebracht.
Linktipp: Unsere Vorbilder
Beim Blick auf die unzähligen Heiligengestalten der Kirche gibt es spannende Biografien und Geschichten zu entdecken. Katholisch.de stellt die bekanntesten vor.Auch bei vier Spaniern, dem Benediktiner Jose Anton Gomez (1878-1936) und drei seiner Mitbrüder, die 1936 im spanischen Bürgerkrieg für ihren Glauben das Leben ließen, wurde das Martyrium anerkannt.
Zwei Wunder acht heroische Tugendgrade
Anerkannt wurden ein Wunder, das der Fürsprache des Seligen Alfonso Maria Fusco (1839-1910) - einem italienischen Priester und Ordensgründer - zugesprochen wird sowie ein Wunder durch die Fürsprache des irischen Jesuitenpriesters John Sullivan (1861-1933).
Der heroische Tugendgrad wurde drei Ordensmännern und vier Ordensgründerinnen zugesprochen sowie der Spanierin Maria Montserrat Grases Garcia von der katholischen Laienorganisation Opus Dei. Unter den Ordensmännern ist ein koreanischer Priester; er wäre der zweite selige Geistliche Koreas. Der heroische Tugendgrad drückt aus, dass ein Mensch die christlichen Tugenden des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe in seinem Leben in vorbildlicher Weise gelebt hat. (luk/KNA)