Papst: Kreuz ist kein Modeschmuck
Das Kreuzsymbol muss den Blick von Christen nach Worten des Papstes "nach innen" lenken, "auf die Wunden Jesu, bis zu seinem Herz". Franziskus beklagte beim Angelus-Gebet am Sonntag in Rom, das Kruzifix werde "bisweilen missbraucht" als Schmuckstück oder Modeaccessoire. Tatsächlich sei das Kreuz ein "religiöses Zeichen, das betrachtet und verstanden werden will". Es stehe für das "Geheimnis des Gottes, der sich bis zum Tod wie ein Sklave, ein Verbrecher entäußert hat", sagte der Papst am fünften Fastensonntag auf dem Petersplatz. Der Tod des Gottessohnes sei der "Akt der Liebe, Quelle des Lebens und des Heils für die Menschheit aller Zeiten."
Nächstenliebe als "authentischste Weise, das Evangelium zu leben"
Franziskus sprach von einer "großen Weisheit des Kreuzes". Wer Jesus erkennen wolle, müsse "durch seine Wunden eintreten" und "die Liebe seines Herzen für mich, für dich, für alle" betrachten.
Der Papst erinnerte dabei an die Forderung des Evangeliums nach Lebenshingabe. Dies bedeute, weniger an sich selbst und persönliche Interessen zu denken als an die Bedürfnisse der Mitmenschen, vor allem der Schwächsten. Werke der Nächstenliebe gegenüber denen, die an Leib und Geist litten, seien "die authentischste Weise, das Evangelium zu leben", und unverzichtbar für eine brüderliche und offene Gesellschaft, so Franziskus. (KNA/Vatikannews)