Franziskus setzt seine Katechesereihe fort

Papst: Taufbecken ist Grab und Mutterschoß zugleich

Veröffentlicht am 09.05.2018 um 11:22 Uhr – Lesedauer: 
Vatikan

Vatikanstadt ‐ Ihr Taufdatum wissen Sie mittlerweile? Dann haben Sie die erste Hausaufgabe des Papstes erfüllt. Franziskus hat seine Katechese zur Taufe am Mittwoch allerdings noch einmal fortgesetzt.

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Papst Franziskus hat die Bedeutung der Taufe betont. Wenn ein Mensch ins Taufwasser getaucht werde, werde er sowohl beerdigt als auch neu geboren, so Franziskus am Mittwoch bei seiner Generalaudienz. Während der Taufe sterbe der alte, sündige Mensch und der neue Mensch werde als Kind Gottes neu geboren. In diesem Sinne sei das Taufbecken "sowohl Grab wie Mutterleib", betonte der Papst und setzte damit seine Katechesereihe zur Taufe fort.

Nachdem der Täufling von den leiblichen Eltern für das irdische Leben gezeugt worden sei, werde er von der Kirche quasi "wiedergezeugt" für das himmlische Leben. Die Zusage Gottes an Jesus "Du bist mein geliebter Sohn" gelte jedem Getauften, so der Papst. Sie sei ein "unauslöschliches Siegel"; entsprechend sollte der getaufte Christ mit seinem Leben Christus immer ähnlicher werden. Als Mitglieder des Volkes Gottes hätten alle Getauften die Aufgabe, Propheten, Priester und Könige zu sein. Mit ihrem Leben im Dienst der anderen sollten sie Christus bezeugen.

In den vergangenen Monaten hatte der Papst in seiner Katechesereihe bereits mehrfach über die Bedeutung der Taufe, der Eucharistie oder des Kreuzzeichens gesprochen. So rief er die Gläubigen dazu auf, ihr Taufdatum herauszufinden, da der Tag wie ein zweiter Geburtstag sei, "an dem die Menschen das Geschenk des Glaubens empfangen". Zum Kreuzzeichen sagte er unter anderem: "Ich wiederhole mich - vielleicht zu oft: Ihr Papas, Mamas, Großeltern, Paten, müsst den Kindern beibringen, wie man das Kreuzzeichen richtig macht – denn damit wiederholt man das, was in der Taufe geschehen ist. Habt ihr verstanden?" (bod/KNA)