Ratzinger-Preis erstmals an Orthodoxen
Der Joseph-Ratzinger-Preis geht in diesem Jahr erstmals an einen orthodoxen Theologen. Wie die vatikanische Tageszeitung "Osservatore Romano" am Montag berichtete, wird die Auszeichnung am 26. November an den Griechen Ioannis Kourempeles (51) und den Mailänder Theologie-Historiker Inos Biffi (82) verliehen.
Kourempeles, der auch in Erlangen und Heidelberg studierte, lehrt "Dogmatische und Symbolische Theologie" in Thessaloniki. Biffi wirkte bis zu seiner Emeritierung als Professor an der Theologischen Fakultät für Norditalien in Mailand. Er trat vor allem mit Werken zur mittelalterlichen Theologie hervor. Die Stiftung "Joseph Ratzinger - Benedikt XVI." wolle damit die Dankbarkeit der Kirche gegenüber diesen beiden Persönlichkeiten für ihre bedeutende wissenschaftliche Tätigkeit und ihre Publikationen zum Ausdruck bringen, so der "Osservatore Romano".
Der Ratzinger-Preis wird seit 2011 jährlich von der vatikanischen Stiftung "Joseph Ratzinger - Benedikt XVI." nach Rücksprache mit Benedikt XVI. verliehen. Damals erhielten der Abtpräses der Österreichischen Zisterzienserkongregation Maximilian Heim, der Theologe Olegario González de Cardeda und der Philologe Manlio Simonetti den Preis. Er ist mit 50.000 Euro dotiert. Die Stiftung finanziert sich durch die Verkaufserlöse der Bücher des emeritierten Papstes sowie aus Spenden. (luk/KNA)