Sarah: Ab Advent nach Osten zelebrieren
"Es ist sehr wichtig, dass wir so bald wie möglich zu einer gemeinsamen Ausrichtung zurückkehren, in der die Priester und Gläubigen gemeinsam in die gleiche Richtung schauen – ostwärts oder zumindest in Richtung der Apsis – auf den kommenden Herrn", sagte Kardinal Sarah. "Habt Vertrauen, dass das etwas Gutes ist für die Kirche und für die Gläubigen." Mit ihrem pastoralen Urteilsvermögen könnten die Priester selbst einschätzen, wie und wann die Messfeier "ad orientem" möglich sei, aber vielleicht könnten sie damit am ersten Sonntag dieses Advents beginnen. Schon zuvor hatte sich Sarah für diese Form der Messfeier eingesetzt.
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In seiner Rede erwähnte Sarah außerdem, dass Papst Franziskus ihn gebeten habe, mit einer Untersuchung der "Reform der Reform" zu beginnen und die liturgischen Erneuerungen, die dem Zweiten Vatikanischen Konzil folgten, anzupassen, berichtet der "Catholic Herald". Die Studie solle "die zwei Formen des römischen Ritus bereichern".
Sehr ernste Fehlinterpretationen der Liturgie
Einige liturgische Studien legten nahe, dass manche nachkonziliare Reformen dem Zeitgeist entsprechend durchgeführt und über das "Sacrosanctum Concilium", die Konstitution über die heilige Liturgie der Konzilsväter, hinausgegangen sei. Einige "sehr ernste Fehlinterpretationen der Liturgie" hätten sich durch die Einstellung eingeschlichen, die den Menschen anstelle von Gott in den Mittelpunkt stelle. "Die Liturgie dreht sich nicht um dich und mich", sagte Sarah. "Darin feiern wir nicht unsere Identität oder unsere Leistungen, wir verherrlichen oder bewerben darin nicht unsere Kultur oder lokalen religiösen Bräuche. Die Liturgie handelt zuallererst von Gott und was er für uns getan hat." (jhe)