Stefan Oster neuer Bischof von Passau
Oster sagte, er habe auf die Ernennung zuerst mit einem gefühlsmäßigen Zwiespalt zwischen großer Ehre und Respekt vor der neuen Aufgabe reagiert. "Ich vertraue aber darauf, dass der Herrgott schon weiß, was er tut." Dass die Menschen in Passau sich auf ihren neuen Bischof freuten, helfe ihm sehr. Zugleich falle ihm aber der Abschied aus Benediktbeuern nicht leicht. Dort habe er mit vielen Menschen erlebt, dass Kirche jung sei und diese Zukunft habe.
"Für die Diözese ist es bis jetzt der schönste Tag dieses Jahres", erklärten der Diözesanadministrator Klaus Metzl und Dompropst Hans Striedl am Freitag in Passau. Metzl dankte Papst Franziskus für seine Entscheidung. "Unser künftiger Bischof darf sich auf eine lebendige Kirche in Passau freuen mit vielen engagierten Geistlichen, Laien und auch einer sehr lebendigen jugendlichen Kirche."
Bayerisches Kabinett musste der Berufung zustimmen
Alt-Bischof Schraml hatte das Bistum nach seinem altersbedingten Rücktritt im Oktober 2012 übergangsweise noch bis September vergangenen Jahres als Apostolischer Administrator weitergeführt. Seitdem lenkte der vormalige Generalvikar Metzl das Bistum kommissarisch. Vor der Bekanntgabe des neuen Bischofs musste das bayerische Kabinett laut geltendem Konkordat der Berufung zustimmen.
Oster wurde 1965 im oberpfälzischen Amberg geboren. Nach dem Abitur absolvierte er zunächst eine Ausbildung zum Zeitungs- und Hörfunkredakteur. Ab 1988 studierte er Philosophie, Geschichte, Religionswissenschaften unter anderem in Regensburg, Kiel und Oxford. 1995 trat Oster den Salesianern Don Boscos bei, ein Jahr später nahm er ein Theologiestudium an der Philosophisch-Theologischen Hochschule des Ordens in Benediktbeuern auf. 2001 zum Priester geweiht, folgte eine Promotion und 2009 die Habilitation im Fach Dogmatik. Seitdem lehrt Oster Dogmatik und Dogmengeschichte in Benediktbeuern. (luk/bod)