Streit um TV-Show in ehemaliger Abtei entbrannt
"Vor allem die junge Generation zeigt regelrecht Begeisterung und ein so noch nie dagewesenes Interesse an unserem Haus", erklärte Blach. Der Freundeskreis Kloster Eberbach sieht das Spektakel überaus kritisch, vor allem wegen "moralisch-ethischen Fragen", sagte der Vorsitzende Wolfgang Riedel in Oestrich-Winkel. Die Geschäftsführung gehe ein hohes Risiko ein, bei vergleichsweise geringen Mieterlösen. "Diese Summe ist ein Judaslohn", sagte Riedel.
Die Zisterzienserabtei wurde im 12. Jahrhundert gegründet. Sie diente unter anderem als Kulisse für den Film "Der Name der Rose" mit Sean Connery. Eine RTL-Sprecherin erklärte, den besonderen Gegebenheiten des Klosters werde an allen Stellen Rechnung getragen. "Genau wegen der Besonderheiten, die das Kloster einzigartig machen, werden wir 'Deutschland sucht den Superstar' dort produzieren und uns natürlich entsprechend einfügen." Die Show ist eine von mehreren Produktionen der "DSDS"-Finalrunde. Eine weitere soll beispielsweise im Erlebnisbergwerk Merkers an der hessisch-thüringischen Grenze über die Bühne gehen. (dpa)