Einführung des neuen Limburger Bischofs erfolgt ohne dessen Vorgänger

Tebartz-van Elst kommt nicht

Veröffentlicht am 01.09.2016 um 13:00 Uhr – Lesedauer: 
Tebartz-van Elst kommt nicht
Bild: © KNA
Bistum Limburg

Limburg ‐ Am 18. September wird Georg Bätzing im Limburger Dom zum Bischof geweiht und in sein neues Amt eingeführt. Auf dessen Vorgänger wird man bei den Feierlichkeiten aber verzichten müssen.

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Der ehemalige Limburger Bischof Franz-Peter Tebartz-van Elst kommt nicht zur Amtseinführung seines Nachfolgers Georg Bätzing nach Limburg. Das sagte Bistumssprecher Stephan Schnelle am Donnerstag auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Tebartz-van Elst habe diese Entscheidung "für sich" getroffen, sagte Schnelle. Er wies darauf hin, dass die römische Bischofskongregation in Abstimmung mit dem Bistum Limburg Tebartz-van Elst über den Termin der Amtseinführung Bätzings informiert habe.

Der bisherige Trierer Generalvikar Georg Bätzing wird am 18. September im Limburger Dom zum Bischof geweiht und in sein neues Amt eingeführt. Papst Franziskus hatte ihn am 1. Juli zum Bischof von Limburg ernannt.

Bild: ©katholisch.de

Georg Bätzing posiert vor dem Limburger Dom. Knapp eine Woche nach der Ernennung des Trierer Generalvikars zum Bischof von Limburg stellte er sich in seiner künftigen Bistumsstadt vor.

Tebartz-van Elst war im März 2014 als Bischof von Limburg zurückgetreten. Zu den Ursachen des Rücktritts gehörten eine von vielen als autoritär empfundene Amtsführung sowie eine Empörungswelle über die enorm gestiegenen Kosten für das Bischofshaus in Höhe von 31 Millionen Euro und deren Verschleierung. Seit März 2015 ist Tebartz-van Elst im Vatikan als "Delegat für Katechese" im Päpstlichen Rat zur Förderung der Neuevangelisierung tätig.

Das Bistum hatte vor wenigen Tagen bekanntgegeben, dass Bätzing in dem Bischofshaus nicht wohnen, aber arbeiten wird. Die Residenz auf dem Domberg werde offizieller Dienstsitz des Bischofs sein, doch dabei blieben die Wohnräume ausgespart. Für diese Privaträume, die besonders viele Diskussionen hervorgerufen hatten, sei "eine sinnvolle und angemessene Alternativnutzung angedacht", etwa in Zusammenarbeit mit dem benachbarten Diözesanmuseum. (KNA)