Höcke: Kirchen sollten sich auf Verkündigung des Evangeliums konzentrieren

Thüringer AfD-Chef Höcke weist Marx-Kritik zurück

Veröffentlicht am 16.02.2016 um 14:45 Uhr – Lesedauer: 
Politik

Erfurt ‐ Der AfD-Politiker Björn Höcke hat die Kritik von Kardinal Marx an fremdenfeindlichen Äußerungen der Partei zurückgewiesen. Zugleich kritisierte Höcke eine aus seiner Sicht unzulässige Einmischung der Kirchen in die Politik.

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Marx hatte mit Blick auf die AfD, Pegida und ähnliche Gruppierungen am Rande der derzeit tagenden Vollversammlung der Bischöfe in Schöntal erklärt, ihn beunruhige sehr, was er alles an rechtspopulistischem Gedankengut höre: "Wo eine polarisierende Sprache gesprochen wird, eine radikale Hasssprache, und wo Gräben aufgerissen werden und Menschen in eine Ecke gedrängt werden, da kann man nicht von Versöhnung reden, da muss man sagen, so geht es nicht!"

Zur wiederholten Kritik aus beiden Kirchen, die fremdenfeindlichen Äußerungen der AfD stünden christlichen Werten entgegen, sagte Höcke: "Viele unserer Parteimitglieder sind Christen. Sie würden sich von den Kirchenrepräsentanten wünschen, dass sie sich endlich wieder auf die Verkündigung des Evangeliums konzentrieren, anstatt Politik zu machen." Die Kirche habe hierfür kein Mandat. Die "Ausgrenzungspolitik" der Kirchen gegenüber AfD-Mitgliedern müsse ein Ende haben, forderte Höcke. (KNA)

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