Katholische Kirche im Land verurteilt die Luftschläge

Türkei bombardiert christliches Dorf im Irak

Veröffentlicht am 18.01.2016 um 16:15 Uhr – Lesedauer: 
Eine Mariendarstellung hängt an einer verkohlten Wand einer Kirche nahe Alqosh im Norden des Irak.
Bild: © KNA
Irak

Rom ‐ Die türkische Luftwaffe hat ein christliches Dorf an der Grenze des Nordirak bombardiert. Die katholische Kirche im Land verurteilte die Luftschläge als "völlig ungerechtfertigt". Die Einwohner flohen und verbrachten die Nacht im Freien.

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Angaben über Tote und Verletzte machte der Pressedienst nicht. Die Einwohner seien in Panik in Richtung der etwa 24 Kilometer entfernten Stadt Zakho geflohen und hätten die Nacht bei Schnee und eisigen Temperaturen im Freien verbracht.

Sharanish liegt an der Nordgrenze des Gouvernements Dahuk in der irakischen Kurdenregion. Das in einem Flusstal gelegene und wegen seiner sommerlichen Kühle als Urlaubsort beliebte Dorf wird vor allem von chaldäischen und assyrischen Christen bewohnt. Ein Großteil der Bevölkerung floh bereits während der Massaker an Assyrern im Ersten Weltkrieg. Unter Saddam Hussein wurde das Dorf von der irakischen Armee zerstört. (KNA)