Untreue-Prozess gegen Ex-Bischofssekretär endet
Rund 80.000 Euro soll ein ehemaliger Bischofssekretär der deutschen Diözese der serbisch-orthodoxen Kirche veruntreut haben. Am Montag endet voraussichtlich der Strafprozess vor dem Amtsgericht Hildesheim. Wie ein Justizsprecher am Freitag auf Anfrage mitteilte, werden am dritten Verhandlungstag die Plädoyers und das Urteil erwartet.
Der Angeklagte Jugomir V. hatte sich in dem Prozess für unschuldig erklärt. Die Staatsanwaltschaft wirft dem vor vier Jahren entlassenen Kirchenmitarbeiter gewerbsmäßige Untreue in fünf Fällen vor. Er soll zum Schaden der Diözese, die ihren Sitz in Hildesheim hat, Vollmachten missbraucht und sich mit Geld aus der Kirchenkasse unter anderem ein Auto gekauft haben. Der Ex-Sekretär beteuerte vor Gericht, er habe stets in Absprache mit dem damaligen Bischof gehandelt.
Unter anderem wegen der Finanzaffäre war der Bischof der Diözese, Konstantin Djokic, im Dezember 2012 von Patriarch Irinej und der Synode in Belgrad abgesetzt worden. Das Gericht hatte Djokic, der inzwischen in einem Kloster in Bosnien-Herzegowina lebt, als Zeuge geladen. Er erschien jedoch nicht. (KNA)