In Griechenland bringt ein anderer Heiliger die Geschenke

Vergebliches Warten auf den Nikolaus

Veröffentlicht am 05.12.2016 um 11:35 Uhr – Lesedauer: 
Feiertage

Athen ‐ In Griechenland ist der Nikolaus "nur" Schutzpatron der Seefahrer. Die Geschenke bringt dagegen ein anderer Heiliger. Und der kommt auch nicht am 6. Dezember.

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In Griechenland wartet man am 6. Dezember vergeblich auf den Nikolaus. Für die Seefahrernation ist Sankt Nikolaus ausschließlich der Schutzpatron der Seeleute. Demnach ist er nur zuständig für die Rettung schiffbrüchiger Matrosen - und nicht für Geschenke. Die Kinder in dem christlich-orthodoxen Land dürfen sich aber dennoch freuen. Sie müssen nur etwas Geduld üben: Ihr Nikolaus oder Weihnachtsmann heißt Santa Basil und kommt erst in der Silvesternacht. Am Neujahrstag finden die Kinder in Griechenland ihre Geschenke dann meistens unter dem Bett.

Santa Basil (Basilius von Caesarea, Bild oben) war einer der bedeutendsten Kirchenväter der frühen christlichen Zeit im kleinasiatischen Kayseri (heute in der Türkei). Er predigte, dass die Reichen den Armen helfen sollten und gründete Waisenhäuser sowie Altenheime. Aus diesem Grund wurde er von der griechisch-orthodoxen Kirche zum "Weihnachtsmann" erklärt, der alle Kinder glücklich machen sollte. Santa Basil ist rot gekleidet, wohlgenährt und hat einen langen weißen Bart - und unterscheidet sich damit äußerlich so gut wie gar nicht vom Weihnachtsmann. (dpa)