Von Flüchtlingen bis Fukushima
Was hat die Berlinale eigentlich mit dem Glauben zu tun? Mehr als man zunächst glauben mag, erklärt Filmdienst-Redakteurin Felicitas Kleiner. Da gibt es einmal die ökumenische Jury, die einen der Preise auf der Berlinale vergibt. Und natürlich werden in vielen der 400 Filme auch existenzielle Fragen gestellt:
Wer sich für die zwischenmenschlichen Abgründe interessiert, für den könnte der Film "Grüße aus Fukushima" etwas sein. Wie sich darin zwei extrem unterschiedliche Frauen helfen, ihre Lebenskrisen zu überwinden, beeindruckt Filmdienst-Redakteur Jörg Gerle.
Was tun, wenn der eigene Sohn übersinnliche Fähigkeiten besitzt? In "Midnight Special" entschließt sich Roy (Michael Shannon), seinen Sohn zu schützen. Er flieht mit ihm, nicht nur vor religiösen Fanatikern, sondern auch vor dem FBI. Es beginnt eine abenteuerliche Odyssee mit ungewissem Ausgang.
Der Dokumentarfilm "Fire at sea" erzählt von der "Flüchtlingsinsel" Lampedusa. Zwei Jahre war sie die Heimat des Regisseurs Gianfranco Rosi. Dort gibt es den ganz normalen Alltag, den etwa der 12-jährige Samuele mit seiner Familie erlebt. Doch daneben hat Lampedusa noch eine andere, eine dunklere Seite. Beinahe täglich erreichen Flüchtlinge das Ufer - lebendig und tot. Ein einzigartiger Blick auf die Insel, die tragische Berühmtheit erlangt hat.
Die Berlinale bedeutet nicht nur Glamour, sondern auch gesellschaftliches Engagement. So hat die Festivalleitung Flüchtlinge eingeladen, sich einige Filme anzusehen. Filmdienst-Autoren Silke Kettelhake begleitet eine Gruppe junger Männer bei ihrem Besuch.