Wiener Kardinal Christoph Schönborn antwortet auf Schülerfragen

Wenn man beim Konklave auf die Toilette muss

Veröffentlicht am 24.02.2017 um 13:25 Uhr – Lesedauer: 
Buntes

Bonn ‐ Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hat vor Schülern aus dem Nähkästchen geplaudert. Er sprach mit ihnen über die Papstwahl und beantwortete auch die Frage, ob er schon einmal verliebt gewesen sei.

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In einer Fragestunde mit Schülern hat der Wiener Kardinal Christoph Schönborn Einblicke hinter die Kulissen des Konklaves gegeben. Wie das denn sei, wenn ein Kardinal während der Papstwahl zur Toilette müsse, fragten neugierige Abiturienten. "Dann geht man dort hin", lautete die trockene Antwort. Hinter der sixtinischen Kapelle gebe es für diese Fälle ein "Stilles Örtchen", erklärte Schönborn nach Angaben der österreichische katholische Nachrichten-Agentur "kathpress".

Bild: ©KATHweb

Kardinal Christoph Schönborn ist der Vorsitzende der Österreichischen Bischofskonferenz.

Der Kardinal traf die Schüler am Donnerstag während des sogenannten TheoTags an der Kirchlich-Pädagogischen Hochschule (KPH) Wien-Krems. Mit den TheoTagen wollen sich österreichische Diözesen Schülern als Arbeitgeber vorstellen und ihnen die verschiedenen Berufe vom Jugendleiter, Entwicklungshelfer, Pastoralassistent, Religionslehrer bis hin zum Wissenschaftler oder Priester vorstellen.

Schönborn: War schon einmal verliebt

Auch zu den Themen Liebe und Sexualität stellten die Schüler Fragen. Verhütung praktiziere er schlicht nicht, antwortete Kardinal Schönborn knapp, als die jungen Leute wissen wollten, wie er zu diesem Thema stehe. Und ja, auch er sei schon einmal verliebt gewesen und kenne die Sehnsucht nach einer Familie. Hätte er geheiratet, dann wäre er möglicherweise schon Großvater, so Schönborn.

Es ging aber auch um dezidiert religiöse Themen. Die Schüler wollten wissen, ob alle Religionen gleichwertig nebeneinander stünden und gleichermaßen "wahr seien". Dazu sagte Schönborn, grundsätzlich habe jede Religion positive Elemente. Religion könne durch Zwang und Gewalt aber auch pervertiert werden. Gott sei wie ein Regisseur, der aus den "schauspielernden Menschen" das Beste herausholen wolle. (gho)

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