Der Kölner Kardinal wünscht mehr Tempo und Effizienz

Woelki bezweifelt Wirksamkeit von Gipfeltreffen

Veröffentlicht am 07.06.2015 um 12:45 Uhr – Lesedauer: 
Kardinal Rainer Maria Woelki im Interview
Bild: © KNA
G7-Gipfel

Köln ‐ Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki zeigt sich skeptisch gegenüber der Wirksamkeit von Gipfeltreffen. Er wünsche sich "schon ein wenig mehr Tempo und Effizienz", sagte Woelki mit Blick auf den G7-Gipfel im bayerischen Elmau.

  • Teilen:

"Es mögen die Experten beurteilen, wie weit die Welt in all diesen überlebenswichtigen Fragen vorangekommen ist", so der Erzbischof. "Aber wenn ich an die weltweite Armut, an Krieg und Terror oder die bedrohte Umwelt denke, dann wünsche ich mir schon ein wenig mehr Tempo und Effizienz", sagte er mit Blick auf den G7-Gipfel im bayerischen Elmau.

"Die Gipfel-Karawane zieht von Schloss Elmau weiter - zum nächsten G7- oder G8-Gipfel", so der Kardinal. "Wenn wir aber unsere Probleme hier auf der Erde denken und in den Griff bekommen wollen, dürfen wir uns nicht alleine auf unsere Politiker verlassen." Jeder Einzelne sei gefordert. Woelki verwies auf den Einsatz von Christen weltweit gegen Hunger und Elend und für Frieden und Gerechtigkeit. "Gott ist da unser Begleiter und im Vertrauen auf Gott kann, nein, muss jeder von uns einfach noch mehr tun", sagte der Erzbischof. (KNA)

"Mit der Waffe des Wortes"

Landespolizeidekan Msgr. Andreas Simbeck zeigt Polizisten, was sie "Mit der 'Waffe' des Wortes" statt mit Gewalt erreichen können. Er koordiniert während des G7-Gipfels die Arbeit der 30 Polizeiseelsorger und sprach mit uns darüber im Interview.